Die diesjährige Wahl der „Köpfe des Jahres“ ist in vollem Gange, und mit ihr stellen sich in fünf Kategorien jeweils Menschen zur Wahl, die Besonderes geleistet haben. Welcher der fünf Nominierten in der Kategorie „Unternehmergeist“ bekommt Ihre Stimme?
Schöne Schuhe aus Leidenschaft
Das Metnitztal ist recht abgelegen, aber seine Schuhe sind heiß begehrt. 1894 begann die Geschichte der Schuhmanufaktur Knapp. Florian und Ernst Knapp prägen sie aktuell. „Mit Leib und Seele Schuh“ ist das Motto von Vater und Sohn. Handgemachte Schuhe verlassen als maßgeschneiderte Kunstwerke den Traditionsbetrieb. Mit Florian Knapp ist es bereits die fünfte Generation, die vom Schuh, bis zum Gürtel, Lederschürzen, Armbändern und natürlich Taschen das traditionelle Handwerk hochhält. Die Produkte sind heiß begehrt. Mit rund einem Jahr Wartezeit müssen Kunden für ein Paar Schuhe rechnen. Circa 40 bis 60 Arbeitsstunden stecken in einem Paar Schuhe.
Brot mit dem Hauch der Karibik
Sie ließ die Karibik hinter sich, kehrte nach Kärnten zurück und fertigt hier herzerwärmende Backwaren. Veronika Dörfler ist Bäckerin, den Beruf ergriff sie als Quereinsteigerin. Von den Cayman Islands kam sie nach Feldkirchen und von der Ausbildung am Tourismuskolleg zur Bäckerin. Die 32-Jährige absolvierte die Lehrabschlussprüfung in der Meisterschule in Graz und landete schließlich in Feldkirchen, um dort in einem leeren Geschäft ihre Bäckerei „Hefehaus“ zu eröffnen. Einstweilen gibt es dort auch selbst gebraute Biere. Die Zutaten der Brote haben allesamt ihren Ursprung in Kärnten.
Wenn der Wirt zu seinen Gästen fährt
„Meiner Meinung nach zerbröckelt die Gesellschaft zurzeit, genau hier wollen wir ansetzen und einen kleinen Teil dazu beitragen, dass sich dieser Umstand vielleicht wieder bessert“, sagt Lorenz Oberdorfer zur Entstehung seiner Idee des Wanderwirtes. Mit seinem Bier- und Getränkewagen steuerte er im Sommer wieder zahlreiche Haltestellen in Straßburg und Umgebung an. Ganz nach dem Motto: Wenn der Gast nicht zum Wirt kommt, kommt der Wirt eben zum Gast. Dabei helfen ihm Frau Sabine Oberdorfer und Hubert Feichter. Für den Gastronomen ist das allerdings nicht das einzige Tätigkeitsfeld, er führt zudem noch ein kleines Baugewerbe. Langweilig wird dem Tausendsassa jedenfalls nicht.
Das Beste für Barfuß-Pferde
Man könnte es auch „Maniküre“ nennen, aber es ist, was es ist: Victoria Rauter machte sich heuer mit dem Angebot Barhufbearbeitung und zeitgemäßer Hufschutz für Pferde selbstständig. Damit hilft sie ihren Kunden und Kundinnen, gut auf die Hufe ihrer geliebten Pferde aufzupassen. Mit Fachkompetenz arbeitet Rauter so als geprüfte orthopädische Huftechnikerin der Österreichischen Gesellschaft für Hufgesundheit. Das Besondere: Barhuf ist dem menschlichen Barfuß gleichzusetzen: Die Pferdehalter lassen ihre Tiere nicht mit Hufen beschlagen. Rauter ist damit auf recht neuen Pfaden der Pferdehaltung unterwegs.
Kleiner, aber feiner Tourismus
Auf einem Felsen in der Feldkirchner Ortschaft Bösenlacken errichteten Renate Nudelbachers Eltern vor bereits 70 Jahren ihr „Landidyll-Hotel Nudelbacher“. Heute führt Nudelbacher das touristische Erbe ihrer Eltern mit ihrer Tochter Caroline Rainer und feierte mit ihrem Haus Jubiläum. Man punktet bei den Gästen mit feiner Kleinheit, einem schmucken Haus und einem „Infinity Pool“, der einer der ersten Pools in der Hotellerie Kärntens war. Ein kleines Team hält das Hotel am Laufen, der sehr persönliche Umgang mit den Gästen ist ein Markenzeichen des Betriebes, der erfolgreich allen Widrigkeiten im Tourismus trotzt.