Wer wollte sich nicht schon einmal mit einem Roboter im klassischen, bekannten Spiel „Vier gewinnt“ messen? Seit einigen Jahren befindet sich die Künstliche Intelligenz (KI) auf einem unaufhaltsamen Vormarsch. Man findet sie am Arbeitsplatz, im Haushalt, im Internet, im Gesundheitswesen – die Liste ist lang. Die KI wurde, vor allem seit Programme wie ChatGPT in aller Munde sind, für die breite Gesellschaft von Belang, das Thema bewegt. Aus diesem Grund hat man sich in der St. Veiter Stadtgemeinde dazu entschlossen, zum ersten Mal ein Symposium mit dem Titel „Künstliche Intelligenz erleben und verstehen“ zu veranstalten. Von 24. bis 26. Oktober sollen mehr als 30 Programmpunkte eine Brücke schlagen zwischen KI und Gesellschaft. Das Event findet in Kooperation mit dem Kulturverein „visualSmusic“ statt.

KI biete Gefahren, aber auch große Chancen

„Das Symposium ist darauf ausgerichtet, Menschen aller Altersgruppen und mit unterschiedlichem Hintergrundwissen den Umgang mit KI zu erleichtern, sie präventiv zu unterstützen und ein Bewusstsein für die Thematik zu schaffen“, betont Bürgermeister Martin Kulmer (SPÖ). Man könne sich die drei Oktobertage wie ein „Forum Alpbach“ vorstellen, das für alle offen steht, um Fragen zu thematisieren. Er spricht auch die Gefahren an, die von KI ausgehen können. „Wir kennen alle die Fehlinformationen, die sich im Internet wie ein Lauffeuer verbreiten. KI ist ein zweischneidiges Schwert. Wir müssen damit umgehen lernen, ohne uns zu schneiden.“

Vizebürgermeisterin und Kulturreferentin Silvia Radaelli (SPÖ) spannt den Bogen zurück in die Vergangenheit: „Alles, was in Österreich Rang und Namen hatte, traf sich ab 1965 in St. Veit zu den ‚Podium‘ genannten Gesprächsrunden, die dem ORF später als Vorlage für den ‚Club 2‘ dienten.“ Diese Plattform möchte man zukünftig wieder aufleben lassen. Das Symposium soll drei Schwerpunkte umfassen: Kunst, Bildung und Wirtschaft. „Es soll für jeden etwas bieten. Egal, ob Kind, KI-Neuling oder Experte“, betont auch Irene Huditsch, Geschäftsführerin des Stadtmarketings.

Roboter Elias wurde von Gernot Opriessnig an der HTL Mössingerstraße ausgebildet
Roboter Elias wurde von Gernot Opriessnig an der HTL Mössingerstraße ausgebildet © Stadt St. Veit

Diskussion mit Expertinnen und Experten

Als Projektleiterin fungiert übrigens Angelika Maier, ebenfalls vom Stadtmarketing. „Eigentlich kann man dabei fast von einem Festival sprechen. Wir wollen für Raum und Zeit sorgen, um sich über Themen auszutauschen, die uns alle betreffen.“ Hochkarätige Expertinnen und Experten sollen den Weg in die Herzogstadt finden, um an partizipativen Paneldiskussionen nicht nur frontal zu referieren, sondern auch mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Austausch zu kommen. „Wir wollen in der Stadt ein Feuer auslösen“, erzählt sie motiviert.

Grundsätzlich soll die Veranstaltung an vier Standorten abgehalten werden. Im Fuchspalast wird es Vorträge, Paneldiskussionen, Workshops sowie ein kleines KI-Museum geben, das Rathaus ist Gastgeber der Kunstausstellung „KI Picture Me“ und in der Blumenhalle werden Kurzpräsentationen gehalten, außerdem hat man die Möglichkeit, die KI auch selbst auszuprobieren – der eingangs erwähnte Roboter wartet jedenfalls mit „Vier gewinnt“ auf Herausforderinnen und Herausforderer. Aber auch die Innenstadt soll hierbei miteinbezogen werden, auch dort werde es Programmpunkte geben.

KI wird ein ständiger Begleiter
KI wird ein ständiger Begleiter © Fotolia

Donnerstag, der 24. Oktober, wird den Startschuss bieten für eine Reise durch die Chancen, Potenziale, Gefahren und Risiken der Künstlichen Intelligenz. Den Anfang wird ein „Morning Talk“ von Frau in der Wirtschaft machen. Thema im Fuchspalast: „KI 4 Business.“