Vor vier Jahren ist der erste Trailer zu dem vermeintlichen neuen Souls-like-Spiel „Black Myth Wukong“ erschienen. Seitdem warten Millionen Spielerinnen und Spieler auf das Spiel von dem chinesischen Spieleentwickler „Game Science“. Am 20. August dieses Jahres war es dann endlich soweit. Und der Hype um das Spiel scheint nicht abzuebben.
Grafisch bombastisch
„Black Myth Wukong“ punktet in allererster Linie mit seiner Optik. Die lineare Spielwelt sieht atemberaubend gut aus, wie man es sich seit dem ersten Trailer vorgestellt hat. Mit einem schönen Detailreichtum, der die Welt erblühen lässt. Und genau das hat dem Spiel wohl den aktuellen Erfolg verschafft. In nur drei Tagen hat es sich bereits über 10 Millionen Mal verkauft. Der Spiele-Plattform „Steam“ hat es zudem einen neuen Rekord gebracht. Am Sonntag waren über 37 Millionen Menschen gleichzeitig auf der Plattform online - wohl auch wegen „Black Myth Wukong“. Mittlerweile liegt das chinesische Rollenspiel auf Platz 2 der Steam-Rangliste. Über 2,4 Millionen Spielerinnen und Spieler waren zur gleichen Zeit im Spiel. Zuvor schaffte es Anfang des Jahres das Hype-Spiel „Palworld“ auf 2,1 Millionen gleichzeitige Spieler.
Schönes Setting, schwacher Tiefgang
Die Geschichte des Spiels ist an dem im 16. Jahrhundert geschriebenen chinesischen Roman „Die Reise nach Westen“ angelehnt. Als Affenkönig mit magischen Fähigkeiten durchwandert man eine fantastische chinesische Mythenwelt. Die aber mit jeder Menge unsichtbaren Wänden daherkommt und so ein wenig von dem Zauber wegnimmt. Die Bosskämpfe sind deutlich leichter als jene von seinen Vorbildern wie „Dark Souls“ oder „Elden Ring“ und kommen oft zusammenhanglos nacheinander gereiht daher. Für Souls-like Einsteiger ist es jedoch ein gutes Spiel, um mit dem Genre bekannt zu werden.
Erfolg im Schatten von Kritik
Trotz der großen Erfolge gibt es auch Kritik an dem Spiel. Vor der Veröffentlichung wurde bekannt, dass Streamerinnen und Streamer eine Menge Vorgaben bekommen haben. Unter anderem sei „feministische Propaganda“ verboten und Wörter wie „Covid-19“, „Isolierung“ und „Quarantäne“ seien verboten. Auch das Entwicklerstudio selbst steht in einem nicht so guten Licht. Das Online-Spielemagazin „IGN“ hat letztes Jahr bereits mutmaßliche Kommentare des Studios wiedergegeben, die stark sexistisch sind. Auf diese Vorwürfe will das Studio nicht antworten, wie der „Guardian“ schreibt.