Es gilt als die nächste große Hoffnung nach dem Erfolgs-RPG „Elden Ring“ und ist das weltweit meistgewünschte Spiel auf der Videospiel-Vertriebsplattform Steam – Aufsehen erregt „Black Myth Wukong“ aktuell aber vor allem wegen seiner absurden Richtlinien für Content-Creator.
Denn das Spiel des chinesischen Studios „Game Science“, das auf dem klassischen chinesischen Roman „Die Reise nach Westen“ basiert, gibt Streamern eine ganze Liste an Themen mit, die sie bei der Aufnahme ihrer Videos über das Spiel vermeiden müssen. So sind die Themen Politik, Gewalt und Nacktheit völlig tabu. Aber auch „feministische Propaganda“ und „Fetischisierung“ sind verboten – welche Äußerungen von diesen Punkten betroffen sind, geht aus dem Dokument nicht hervor.
China verbietet „unmännliche“ Inhalte
Doch damit nicht genug: Content-Creator dürfen Wörter wie „Covid-19“, „Isolierung“ und „Quarantäne“ in ihren Videos über „Black Myth Wukong“ nicht verwenden. Diese bizarren Auflagen erinnern an Richtlinien, die die chinesische Regierung der Videospielindustrie auferlegt hat – die „Verherrlichung von Geld“ sowie „unmännliche“ und „verweichlichende“ Inhalte dürfen in den Produktionen der Entwicklerstudios nicht vorkommen. Richtlinien für Streamer sind nicht unüblich, dienen normalerweise aber hauptsächlich dazu, Spoiler vor der Veröffentlichung von Spielen zu vermeiden.
Der chinesischen Regierung sind auch ausländische Produktionen immer wieder ein Dorn im Auge – so wurde der Shooter „Battlefield 4“ wegen der „Beschmutzung von Chinas Ansehen und Gefährdung der nationalen Sicherheit“ verboten. Viele weitere Spiele, darunter „Dota 2“ und „World of Warcraft“, gibt es in der Volksrepublik nur in einer angepassten Version.