„Palworld“, das oft als „Pokémon mit Schusswaffen“ betitelt wird, schlug ein wie eine Bombe. In dem neuen Survival-Spiel von „Pocketpair“ kann man fast alles machen. Von der beliebten Mechanik des Monsterfangens und -sammelns bis hin zum Aufbauen einer eigenen Basis. Alleine oder gemeinsam mit Freunden kann man die offene Welt von „Palworld“ erkunden und seiner Kreativität freien Lauf lassen. Bereits 40 Stunden nach der Veröffentlichung, wurde das Spiel mehr als drei Millionen mal verkauft. Am Sonntag spielten über eine Million Menschen auf Steam gleichzeitig den Überraschungshit. Trotz des Erfolgs ist das Entwicklungsstudio jede Menge Kritik ausgesetzt.
Plagiat und Menschenhandel
Der größte und offensichtlichste Kritikpunkt sind die Plagiatsvorwürfe zu den Designs der „Pals“, so heißen die Monster in „Palworld“, die man fangen und sammeln kann. Schon vor der Veröffentlichung, als die ersten Bilder erschienen sind, sind starke Ähnlichkeiten mit dem Vorbild „Pokémon“ zu erkennen gewesen. Auf X (ehemals Twitter) hat sich jemand die Mühe gemacht und ist alle 111 Pals durchgegangen und hat sie mit den bekannten Monstern verglichen. Und viele Ähnlichkeiten gefunden. Zusätzlich gibt es den Vorwurf, dass die Monster mithilfe von Künstlicher Intelligenz generiert worden sind.
Einen noch größeren Aufschrei gab es jedoch, als einige Streamer herausgefunden haben, dass man nicht nur „Pals“ sondern auch Menschen im Spiel fangen kann. Genauso wie die „Pals“ können sie dann in der Basis eingesetzt werden, um zu arbeiten. Oder auch im Kampf. Das ist noch nicht alles: Beim Schwarzmarkthändler, wo man Monster kaufen und verkaufen kann, ist es zusätzlich möglich, die gefangenen Menschen zu verkaufen. Dies hat im Netz eine Diskussion über die Ethik des Spiels ausgelöst.
Aufs Erfolgskurs
Trotz der Kritik ist der aktuelle Erfolgslauf des Spiels nicht zu stoppen. Mittlerweile soll es sich schon über sechs Millionen mal verkauft haben. Außerdem verzeichnete das Spiel 1.5 Millionen gleichzeitige Spieler auf Steam. Damit hat sich „Palworld“ bereits in die Top drei der „highest concurrently played games“ (Spiele mit den meisten, gleichzeitigen Spielern) auf Steam eingereiht. Und überholt damit Spiele wie „Baldur‘s Gate 3“, „Elden Ring“ und „Cyberpunk 2077“.
Das Spiel befindet sich aktuell im „Early Access“, also noch in offener Entwicklungsphase. Ein Jahr lang soll es in dieser bleiben und sich stetig weiter entwickeln. In der Zeit sollen neue Monster, Gebiete, Gebäude und mehr hinzugefügt und technische Probleme gelöst werden.