„Altes Gasthaus sucht neuen Besitzer“ steht auf einem Schild vor dem altehrwürdigen Schanzlwirt beim LKH Graz. „Ja, es stimmt, ich suche jemanden, der das Gasthaus übernimmt“, sagt Alen Zvizdic, der den Standort vor zwei Jahren als „Wilding im Schanzl“ übernommen hat. Der Plan: Die beim medizinischen Personal ganz besonders beliebte Würstelstand-Ware vom Dietrichsteinplatz auch als LKH-Nahversorger anzubieten, darüber hinaus aber auch Cevapcici & Co zu servieren. Auch einen Wettbewerb im Chili-Essen hat es gegeben. Nach zwei Jahren will Zvizdic den Standort aber in neue Hände geben – obwohl er den Standort nach wie vor sehr schätzt. Das Problem ist ein altbekanntes aus der Gastronomie: Es fehlen die Mitarbeiter. „Ich war zuletzt nur noch eine One-Man-Show“, seufzt der Wirt: „So kann ich meine Pläne nicht umsetzen, wie ich mir das vorstelle“.

„Danke für die schöne Zeit“, steht schon jetzt auf dem Schild, geöffnet ist aber noch ein Weilchen. Mindestens bis 31. August will Zvizdic noch geöffnet haben, abhängig macht er das Datum von der Nachfolger-Suche. Die sei aber schon ganz gut angelaufen, „ein paar Interessenten gibt es schon“, sagt er. Falls sich noch jemand für das Lokal interessiert, kann er sich direkt bei ihm unter der Nummer 0660 6914660 melden.

Einer der ältesten Gasthöfe von Graz

Der Schanzlwirt zählt als „Einkehrgasthof“ den ältesten Gasthäusern in Graz. Seine Geschichte lässt sich bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen. Eine „Taverne“ wird hier schon 1416 im Archiv genannt. Das heutige, barocke Gebäude wurde im 16. bis 17. Jahrhundert erbaut. Vor „Wilding im Schanzl“ war der Vietnamese „Tonkin“ der Betreiber des „Parks“ hier zu finden, der – obwohl man mit einer Haube gekrönt wurde – ebenfalls nur zwei Jahre am Standort blieb.

Wilding hat indes den alten Würstelstand am Dietrichsteinplatz durch einen neuen ersetzt. Anfang des Jahres hat man zudem einen dritten Standort beim GAK-Tennis in Geidorf eröffnet. Mit dem Ende von „Wilding im Schanzl“ würden dann noch zwei Standorte in Graz verbleiben.