Bei der AUA gehen die Wogen hoch. Wegen unterschiedlicher Vorstellungen über eine gerechte Entlohnung werden am Gründonnerstag und Karfreitag über 400 Flüge gestrichen, insgesamt sollen 50.000 Passagiere betroffen sein. Wer daran Schuld hat, ist umstritten – auch in der Kleinen-Zeitung-Community.
Arbeitnehmer und Arbeitgeber schenken sich nichts
„Ich bin ganz auf der Seite des AUA-Managements – wenn Lohnerhöhung, dann für das Kabinenpersonal – alle anderen, vor allem die Piloten, werden sehr gut bezahlt! Und wenn es einem nicht passt, dann bitte kündigen und sich bei einer anderen Airline bewerben“, schreibt etwa User „Drakulnig“.
Konkret fordert die Belegschaft, vertreten durch die Gewerkschaft vida mit ihrem Vorsitzenden Roman Hebenstreit, eine Anpassung an das Lohnniveau der Lufthansa, wo das Personal teilweise bis zu 40 Prozent mehr verdient. Während AUA-Chefin Annette Mann in der ZiB 2 am Dienstag meinte, solche Forderungen würden den Fortbestand der AUA gefährden, meinte Gewerkschafter Hebenstreit im Ö 1-Morgenjournal, es sei nur fair, allen Mitarbeitern im Konzern die gleichen Gehälter zu zahlen.
Warnung vor „katastrophalen Folgen“
User „Lamax1“ sieht die Forderung der Arbeitnehmer jedenfalls kritisch. „Die Gewerkschaft ist wieder dabei, den volkswirtschaftlichen Schaden für Österreich zu vergrößern. Die überzogenen Lohnforderungen der Metaller und Co haben für so manches Unternehmen katastrophale Folgen“, schreibt er.
Entschieden anders sieht es „Ragnar Lodbrok“: „Warum sollen die ÖsterreicherInnen auf etwas verzichten, das den deutschen KollegInnen zusteht? Sie machen die gleiche Arbeit und haben den gleichen Chef. Die verhärteten Fronten lassen derzeit jedenfalls nicht darauf schließen, dass eine Lösung der verfahrenen Situation in Sicht ist.“
User „hhaidacher“ meint: „Man könnte den Mitarbeitern anbieten, zur Lufthansa zu wechseln. Dann müssten sie halt nach Frankfurt oder München umziehen. Das kann sowieso jeder selbst entscheiden. Grundsätzlich verstehe ich die eklatanten Gehaltsunterschiede (auch in anderen Branchen) zwischen Deutschland und Österreich nicht.“ Seiner subjektiven Wahrnehmung nach ist das Leben in Deutschland ohnehin billiger.