Was für eine Quotenwoche war das vor dem Jahreswechsel. Da taucht nach knapp 40 Jahren ein kleiner Kobold auf, der klingt und erfreut wie damals. Das Entzücken des Publikums spiegelte sich in den Quoten wider: Marktanteile bis 15 Prozent am Christtag waren für den ORF die Belohnung.

Am 24. Dezember wäre Kaiserin Elisabeth 186 Jahre alt geworden. Zu einer Nostalgiereise ließen sich deswegen aber nur wenige einladen: Am 27. Dezember lief die dritte Staffel des „Sisi“-Märchens mit Dominique Devenport auf ORF 1 enttäuschend mit rund 200.000 Zuschauern.

Ausgezeichnete Quote für den neuen alten Pumuckl
Ausgezeichnete Quote für den neuen alten Pumuckl © ORF

Aufregender war allerdings die Quote der „originalen“ „Sissi“ mit Romy Schneider: Die Ausstrahlung am 22. Dezember kam zur besten Sendezeit in ORF 2 bloß auf 246.000 Zuschauer (neun Prozent Marktanteil). Das sind nicht nur knapp 300.000 Zuschauer weniger als 2021 (selber Sendeplatz), sondern bedeutet auch eine der geringsten Reichweiten einer Sendung um 20.15 Uhr in ORF 2 in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Tröstend ist immerhin, dass heuer auf diesem Sendeplatz ein anderes Format noch schlechter ankam: Eine Sendung über junge Klassiktalente zog noch weniger Publikum an.

Dritte Auffälligkeit: Das „Traumschiff“ am Christtag erreichte im ORF immerhin knapp 600.000 Seher. Im ZDF war es hingegen eine Albtraumfahrt: Nicht einmal fünf Millionen Zuschauer sind ein schlechtes Omen für die Zukunft der Reihe, die am 1. Jänner in ihre 100. Reise startet.

Vierte Auffälligkeit: Beachtlich war auch die Quote des sonst so reichweitenstarken Otto Schenk. Die Wiederholung von „Vier Saiten“ wollten am Samstagabend in ORF 2 gerade einmal 364.000 Menschen sehen.

Fünftens: Nur Nachteulen mit einem Herz für kleinen Elefanten ist es aufgefallen: Am Dienstag ließ der ORF um 2 Uhr nachts kurzerhand „Dumbo“ ausfallen und zeigte stattdessen die nagelneuen Folgen der „Vorstadtweiber“-Nachfolgeserie „Biester“. Warum? Damit der Sender sie ab 1. Jänner in der neuen TVthek zeigen konnte.