Der St. Veiter Gemeinderat tagte am Donnerstag, das erste Mal in diesem Jahr. Ein Punkt, der für Aufsehen sorgte, war die Änderung des Flächenwidmungsplanes am Oktoberplatz. Die Raiffeisenbank Mittelkärnten suchte an, den Platz in ein Geschäftsgebiet umzuwidmen, um sich erweitern zu können. „Es ist ein tolles Projekt der Bank. Ich hoffe hier auf eine große Zustimmung. Immerhin bringt die Erweiterung mehr Arbeitsplätze direkt in die Stadt“, erklärt Bürgermeister Martin Kulmer (SPÖ). Dieser Punkt wurde einstimmig beschlossen.
Wie im Dezember bekannt wurde, hat eine private Initiative eine private Bodenprüfung in Auftrag gegeben. Die Böden sind mit Schwermetallen belastet. „Die Werte in St. Veit sind höher als in Wien oder in Salzburg“, heißt es seitens der Initiative. „Die Stadt St. Veit hat hier den Sachverständigen Erich Eibensteiner eingeschaltet und vom Land die Werte prüfen lassen. Der Bericht sagt, dass es hier keinen Grund zur Sorge gibt. Die Werte gleichen denen von anderen Stadtsiedlungen“, erklärt Gemeinderat Erhard Brunner (ÖVP) vom Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft, Natur-, Umwelt- und Klimaschutz und Tourismus.
Diesem Ergebnis widerspricht Gemeinderat Robert Eichwalder (FPÖ): Ich bin selbst Landwirt und auch von meinem Boden wurden Proben genommen. Zu sagen, es liegt keine Belastung vor und wir müssen uns keine Sorgen machen, widerspricht dem Gutachten des renommierten Experten Kurt Scheidl. Man sollte aufhören, immer so zu tun, als wäre alles in Ordnung.“ Diese Aussage wurde von einem Zuschauer sogar beklatscht.
Auf diese Aussage konterte Stadtrat Walter Brunner (ÖVP). „Ja, die Werte sind erhöht, aber die Werte haben laut dem Land keine Auswirkungen. Wir werden daher erst aktiv werden, wenn es kritisch ist. Wir sind bereit, auf alles einzugehen, aber derzeit besteht keine Gefahr.“