Die Sonne arbeitet auf dem Dach der Druck Carinthia in der Industrieparkstraße in St. Veit. Die hochmoderne Photovoltaik-Anlage erstreckt sich über mehr als 1800 Quadratmeter und wurde vom Elektrotechnik-Unternehmen Wischer aus Wolfsberg in enger Zusammenarbeit mit dem Installationsbetrieb Pletz aus Bad St. Leonhard installiert. Mehr als 1000 Solarmodule aus dem Hause Sonnenkraft – genauer gesagt 1092 – zieren nun das Dach der Druckerei. Besonders praktisch: Die Sonnenkraft GmbH ist im Grunde ein Nachbar der Druck Carinthia und ebenfalls in der Herzogstadt beheimatet.

Hohe Stromkosten und „grüner“ Fokus

Der Grund für die Errichtung? „Die exorbitant hohen Stromkosten haben uns dazu genötigt, nach Alternativen zu suchen“, betont Nicola Kasakoff, er ist Leiter des Facility-Managements der Styria Media Group. Demnach seien die drei Druckereien – neben jener in St. Veit gibt es noch jeweils eine in Graz und in Zagreb – die größten Stromabnehmer im Konzern. Dazu wolle man die Umwelt weiter in den Fokus rücken. Kasakoff: „Es ist wichtig, unseren CO₂-Fußabdruck in eine grüne Richtung zu bringen, dazu haben wir mit den Kärntner Unternehmen eine regionale Lösung gefunden, die Wertschöpfung bleibt also im Land.“

St. Veit gilt als Sonnenstadt
St. Veit gilt als Sonnenstadt © Reinhart Nunner

„Im November des Vorjahres gab es die Endabnahme, seit Dezember 2023 ist die Anlage am Netz“, freut sich Kasakoff. Gemeinsam mit Betriebsleiter Markus Sackl hofft er jetzt auf viele Sonnenstunden. Das sollte in St. Veit allerdings kein großes Problem sein, ist die Herzogstadt doch als eine der sonnenreichsten Ortschaften in Österreich bekannt. „Hier gibt es über 200 Sonnentage und rund 2200 Sonnenstunden pro Jahr“, erzählt Kasakoff. Die Ausrichtung der Halle sei ebenfalls dafür hervorragend.

Investition von fast einer halben Million Euro

Investiert wurden für die Anlage 450.000 Euro, eine Förderung in Höhe von 60.000 Euro sei zusätzlich in Aussicht gestellt worden. Diese werde allerdings noch geprüft. Das System läuft mit 400 Kilowattpeak (kWp), das ist die Maßeinheit für die maximale Leistung der PV-Module. Zusätzlich zur Solaranlage werden vor dem Haus auch zwei E-Auto-Ladestationen errichtet.

Es gehe nun darum, ausreichend Grünstrom für die energieintensive Zeitungsproduktion herstellen zu können. Die Investition soll langfristig nicht nur finanziell vorteilhaft sein, sondern vor allem auch nachhaltig. Die Anlage soll zukünftig circa 90 Tonnen CO₂ pro Jahr einsparen. In der St. Veiter Druckerei werden unter anderem alle Kärntner Ausgaben der Kleinen Zeitung gedruckt.