Die Chat-Affäre der Klagenfurter SPÖ, die unter anderem zum Rückzug von Vizebürgermeister und Finanzreferent Philipp Liesnig geführt hat, wirkt bei den Sozialdemokraten nach. Vor der Gemeinderatssitzung am Mittwoch stellt die Partei jetzt personelle Weichen. Ein Personalpaket hat am Montag der Klub der SPÖ Klagenfurt auf Vorschlag des neuen geschäftsführenden Bezirksparteichefs Ronald Rabitsch einstimmig auf den Weg gebracht. Konkret übernimmt Gemeinderat Bernhard Rapold das Amt des Klubobmannes von Stadtrat Franz Petritz. Der bisherige geschäftsführende Klubobmann, Gemeinderat Christian Glück, scheidet aus dieser Funktion aus. Stellvertretende Klubobfrau bleibt indes Gemeinderätin Ines Domenig.
Die Chat-Affäre
Glück habe mit diesem Rückzug die Verantwortung für seine „unschönen Chats“ übernommen, heißt es von der SPÖ. Er entschuldigte sich im Gremium „nochmals ausdrücklich für seine Wortwahl“ und informierte, dies auch schon gegenüber Mitbewerbern persönlich getan zu haben, welche seine Worte des Bedauerns angenommen hätten. Glück will darüber hinaus in der kommenden Sitzung des Gemeinderates eine öffentliche Entschuldigung folgen lassen.
Zur Unterstützung der neu formierten Klubspitze wird auch dessen Team neu aufgestellt. Konkret konnte der 44-jährige Klagenfurter Jakob Grollitsch (Bezirksgeschäftsführer) als neuer leitender Mitarbeiter des SPÖ-Klubs im Rathaus gewonnen werden, wie Rabitsch erklärt.
Dumpelnik geht
Auch wurden laut SPÖ die Sitzungsteilnehmer darüber informiert, dass Stadtwerke-Aufsichtsrat Jürgen Dumpelnik sein Mandat zur Verfügung stellen wird, sobald ein geeigneter Nachfolger gefunden wurde. Gespräche mit potenziellen Kandidaten würden laut Rabitsch laufen.