29. September 2024, 17 Uhr. Das bedeutet auch: Wahlschluss. 432.330 Kärntnerinnen und Kärntner waren am heutigen Sonntag wahlberechtigt, das sind knapp 5500 weniger als noch vor fünf Jahren bei der Nationalratswahl 2019. Den Gang an die Wahlurne durften im Bezirk Feldkirchen 23.638 Personen aus den Gemeinden Albeck, Feldkirchen, Glanegg, Gnesau, Himmelberg, Ossiach, Reichenau, St. Urban, Steindorf am Ossiacher See und Steuerberg antreten.
54 Prozent für FPÖ in Albeck
Alle zehn Kommunen des Bezirkes Feldkirchen sind nach der sonntägigen Wahl in ein tiefes Blau getaucht. Überall kommt die FPÖ auf Platz eins. In der Gemeinde Albeck erreicht die FPÖ 54,29 Prozent der Stimmen, das bedeutet ein Plus um 16,82 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Nationalratswahl. Auch in Gnesau und St. Urban schaffen die Freiheitlichen die „Absolute“ und heimsen mehr als 50 Prozent der Stimmen ein.
Das „schwächste“ Eregbnis der FPÖ im Bezirk Feldkirchen gibt es in Glanegg, wobei die Blauen hier noch immer auf 33,36 Prozent kommen, ein Zugewinn von 14 Prozentpunkten. Auf Platz zwei liegt die SPÖ mit 29,76 Prozent (ein Minus von 5,03 Prozentpunkten), auf Platz drei findet sich die ÖVP mit 21.10 Prozent (minus 10,70 Prozent).
Den größten Absturz einer Partei im Bezirk muss die ÖVP hinnehmen, und zwar in der Gemeinde Steuerberg. Minus 25,93 Prozentpunkte (18,97 Prozent) stehen zu Buche, die SPÖ kommt hier auf ein Plus von 1,14 Prozentpunkten (21,80 Prozent), großer Gewinner auch hier die FPÖ mit einem Plus von 22,68 Prozentpunkten (46,12 Prozent).
In einer ersten Reaktion erklärt Gernot Prinz (FPÖ), Bürgermeister von Ossiach: „Es ist ein überragender Sieg, den wir in Feldkirchen erreicht haben.“ In seiner Gemeinde kam die FPÖ auf 41,56 Prozent (ein Plus von 15,70 Prozentpunkten). Für den Einzug in den Nationalrat wird es sich für ihn „aber wohl nicht ausgehen“.
Auch die Bezirksstadt Feldkirchen ging an die FPÖ:
Viele Feldkirchner gingen auf Stimmenfang
Im Regionalwahlkreis Kärnten-West fanden sich auch einige Feldkirchnerinnen und Feldkirchner auf der Liste. Darunter bei der ÖVP Andrea Pecile, Stadträtin in Feldkirchen. Sie befand sich auch auf der Landesparteiliste auf Platz sechs. Zu ihr gesellten sich die Himmelberger Gemeinderätin Melanie Schnitzer und der Feldkirchner Vizebürgermeister und Landwirtschaftskammerpräsident Siegfried Huber. Auf der Landesliste befand sich außerdem auf Platz 21 der St. Urbaner Gemeindevorstand Maximilian Kogler.
Die SPÖ ging mit den Feldkirchnern Bettina Bodner (Landesliste Platz acht), Christian Petautschnig und der Vizebürgermeisterin Isabella Breiml ins Rennen.
Die Freiheitlichen schickten den Ossiacher Bürgermeister Gernot Prinz (Landesliste Platz neun) und seinen Vizebürgermeister Philipp Kamnig (Landesliste Platz 16) ins Rennen. Ebenfalls auf der Liste standen der Gnesauer Gemeindevorstand Franz Pöcher (Landesliste Platz 15) sowie der Feldkirchner Gemeinderat Oskar Willegger.
Für die Grünen stand der Steuerberger Gemeinderat Willibald Blasge zur Wahl. Auf die Landesliste hat es hier niemand geschafft. Von den Neos gab es im Bezirk keinen auf der Liste.
Rückblick: So wählte Feldkirchen 2019
Bei der Nationalratswahl 2019 holte sich die ÖVP mit dem damaligen Spitzenkandidaten Sebastian Kurz Platz eins im Bezirk. Sie konnte 35,6 Prozent für sich verbuchen, auf den Plätzen zwei und drei folgten die FPÖ mit Norbert Hofer (24,5 Prozent) und die SPÖ mit Pamela Rendi-Wagner (23,6 Prozent). Die Grünen kamen unter Werner Kogler auf Platz 4 (7,3 Prozent), gefolgt von den Neos unter Beate Meinl-Reisinger (6,5 Prozent).