Erfreuliche Nachrichten gibt es aus der Feldkirchner Wirtschaft, was die Insolvenzbilanz des heurigen Jahres betrifft. Diese besagt, kurz zusammengefasst, dass sich sowohl die Zahl der Insolvenzen als auch die Höhe der Passiva im Vergleich zu 2022 halbiert haben.
Im Jahr 2023 wurden im Bezirk Feldkirchen fünf Insolvenzverfahren eröffnet. Zusätzlich führten drei weitere Insolvenzanträge mangels Vermögens der Schuldner nicht zu eröffneten Verfahren. „In Summe sind acht Unternehmen mit einer vorläufigen Passiva von drei Millionen Euro insolvent. Die Insolvenzen sind gegenüber dem Vorjahr, 2022 waren es 13 Unternehmensinsolvenzen, um 38 Prozent gesunken“, sagt Barbara Wiesler-Hofer, Leiterin des KSV1870 Standort Kärnten. Die Insolvenzexpertin analysiert: Die Zahl der Eröffnungen ist um drei Fälle und die Anzahl der Nichteröffnung mangels kostendeckenden Vermögens ist um zwei Fälle gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Passiva von drei Millionen Euro sind gegenüber dem Vorjahr um 56 Prozent gesunken. Im Vorjahr schlug die Höhe der Passiva noch mit 6,8 Millionen Euro zu Buche.
Die bis dato drei größten Pleiten im Bezirk sind die Konkursverfahren geben die Gero Haus GmbH aus Feldkirchen (Passiva 2,2 Millionen Euro), Josef Rangetiner (Holzschlägerung) aus Steindorf am Ossiacher See mit einer Passiva von 330.000 Euro und Christopher Moser, Inhaber der Tabak-Trafik Moser e.U. aus Himmelberg (Passiva 196.500 Euro). Bei diesen Insolvenzen ist das Verwertungsverfahren anhängig.
Was das Jahr 2024 betrifft, geht der KSV1870 davon aus, dass die Zahl der Firmenpleiten steigen wird. „Wir befinden uns nach wie vor in einer Phase der Normalisierung des Insolvenzgeschehens, doch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen setzen den Unternehmen mehr als sonst zu“, sagt Wiesler-Hofer.
Weniger rosig, zumindest, was die Höhe der Passiva betrifft, schaut es im Nachbarbezirk St. Veit aus. Dort kommt man 2023 auf eine Passiva von 42,43 Millionen, 2022 waren es noch 3,7 Millionen Euro. Mit den Insolvenzen der Energetica Industries GmbH aus Liebenfels (Passiva: 19 Millionen Euro) und der Peak Power Holding GmbH, auch aus Liebenfels, mit einer Passiva von zehn Millionen Euro führt der Bezirk St. Veit die Insolvenzstatistik in Kärnten an.