Die Herbstlohnrunden werden heute vom privaten Sozial- und Gesundheitsbereich eingeläutet. Die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) übergibt dem Dachverband der Sozialwirtschaft (SWÖ) ihr Forderungspaket. Die erste Verhandlungsrunde findet am 22. Oktober statt. Den Arbeitnehmervertretern sitzt dabei auf Seiten des Verbandes erstmals Yvonne Hochsteiner als neue Chefverhandlerin gegenüber – die gebürtige Steirerin führt seit Juli die Geschäfte in der SWÖ. KV-Anfängerin ist Hochsteiner keine, begleitet sie doch die Verhandlungen seit Jahren. Die Lohnrunden in der Sozialwirtschaft verliefen in den letzten Jahren häufig konfrontativ – bis hin zu Warnstreiks.

Abfertigung Neu. Aufgrund einer im Juli 2024 im Nationalrat beschlossenen Gesetzesänderung werden alle Vorsorgekassen ihre jährliche Kontonachricht ab sofort standardmäßig digital zur Verfügung stellen. Dienstnehmer, für die die Abfertigung Neu gilt, bekommen die regelmäßigen Informationen über ihr Guthaben also nur noch auf Wunsch (weiterhin kostenlos) im Druckformat zugestellt. Mit dem digitalen Versand werden, wie es branchenintern heißt, jährlich rund 16,2 Millionen Blatt Papier eingespart.

Fernwärmekosten in Graz. Energie Graz und Energie Steiermark, die etwa 70 Prozent der benötigten Wärme nach Graz liefert, senken jetzt die Preise für Grazer Fernwärmekunden. Eine Grazer Durchschnittswohnung – sie verbraucht etwa 7500 Kilowattstunden pro Jahr – erspart sich damit laut Versorger rund 300 Euro im Jahr. Der Arbeitspreis sinkt dabei auf 12,7 Cent pro Kilowattstunde netto. „Insgesamt bedeutet dies eine Senkung des Fernwärmepreises von rund 20 Prozent gegenüber dem letzten Preisbescheid“, so die Energie Graz. Hier finden Sie mehr Details dazu.

Kärntner Heizzuschuss. Ab sofort kann wieder bei der jeweiligen Wohnsitzgemeinde in Kärnten der große Heizzuschuss in Höhe von 180 Euro sowie der kleine Heizzuschuss in Höhe von 110 Euro beantragt werden. Die Höhe ist abhängig vom Einkommen. Für den großen Heizzuschuss beläuft sich die Einkommensgrenze für Alleinstehende auf 1270 Euro netto,
für Zwei- Personen-Haushalte auf 1840 Euro netto. Beim kleinen Heizzuschuss liegt die Einkommensgrenze für Alleinstehende bei 1510 Euro netto, für Zwei-Personen-Haushalte bei 2080 Euro netto. Für jede weitere Person, die im gemeinsamen Haushalt lebt, wird ein Zuschlag von 360 Euro bei den Einkommensgrenzen berücksichtigt (gilt sowohl für den kleinen als auch für den großen Zuschuss).

App EasyPark. In Vorarlberg, Salzburg und im Burgenland ist der Schritt bereits erfolgt. Mit 1. Oktober ist es nun auch in Kärnten, Niederösterreich, der Steiermark, Oberösterreich und Tirol so weit, nur Wien ist ausgenommen. „Handyparken“ ist Geschichte und wird durch „EasyPark“ ersetzt. Mit der „EasyPark“-App ist ab sofort auch grenzübergreifendes Parken, etwa in den Nachbarländern möglich. Zudem wird das ticketlose Parken in zahlreichen Garagen in ganz Österreich via Kamera-Kennzeichenerkennung angeboten. „EasyPark“ ist in über 4000 Städten und mehr als 20 Ländern weltweit präsent.

Abgabennachzahlung. Mit 1. Oktober beginnt der Verzinsungszeitraum für Nachzahlungen und Gutschriften aus der Einkommen- und Körperschaftsteuer sowie Umsatzsteuer des Veranlagungsjahrs 2023, die noch nicht bescheidmäßig vorgeschrieben wurden. Da der Basiszinssatz derzeit 3,03 Prozent beträgt, beläuft sich der Anspruchszinssatz auf 5,03 Prozent sowohl für Nachforderungs- als auch Gutschriftzinsen. Bis zur Bagatellgrenze von 50 Euro werden keine Anspruchszinsen festgesetzt.

Winterreifen. Wer eine Autofahrt nach Deutschland plant sollte wissen: Bei winterlichen Straßenverhältnissen dürfen mit heutigem Datum ausschließlich Winter- und Ganzjahresreifen mit dem Alpine-Symbol verwendet werden. Das Piktogramm zeigt einen Berg und eine Schneeflocke. Reifen mit der M+S-Kennzeichnung (M+S = Matsch und Schnee) sind dann verboten. Ein Verstoß wird mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro geahndet.

Kollektivverträge. Mit 1. Oktober tritt der neue Kollektivvertrag für Angestellte in Ordinationen in Kraft. Die Mindestgehälter steigen um 150 Euro (bei Vollbeschäftigung), die Ist-Gehälter werden um 75 Euro brutto angehoben – rückwirkend ab Jänner 2024.

Elektronischer Impfpass. Seit gestern ersetzt der Elektronische Impfpass (e-Impfpass) den bisherigen Papierimpfpass komplett. Die zentrale e-Impfpass-Anwendung mit dem nationalen Impfregister wird mit ihren Basisfunktionen seit Oktober 2020 eingesetzt, damit wurde ein Grundstein für eine umfassende Dokumentation der Coronaschutzimpfungen im nationalen Impfregister gelegt. Bürger können ihre erhaltenen Impfungen über das ELGA-Portal einsehen (Button „Login ELGA“ rechts oben). Auch zurückliegende Impfungen – z. B. aus dem gelben Papier-Impfpass – kann man in das elektronische Impf-Register nachtragen lassen.

Coronatests. Ab sofort gibt es für Risikopatienten wieder Covid-Tests auf Kassenkosten. Für die Durchführung eines Corona-Tests bei einem Risikopatienten erhalten niedergelassene Ärzte 12 Euro – und für die Beratung über eine mögliche Behandlung mit Paxlovid (im Falle eines positiven Testergebnisses) weitere 13 Euro.