Ende Juli bekam die Wachstumsgeschichte des Grazer Start-ups App Radar einen heftigen Kratzer. Mit Passiva in Höhe von knapp 2,8 Millionen Euro musste das Jungunternehmen, eine App-Marketing- und Analyseplattform, Insolvenz anmelden.
Nun aber kann das 2015 gegründete Start-up wieder Hoffnung schöpfen. „Wir haben echt schwierige Zeiten hinter uns. Aber jetzt sind wir glücklich und hoffen auf ein ‚Halbwegs-Happy End‘“, sagt App-Radar-Gründer Thomas Kriebernegg im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Grund für die verbesserte Laune ist der Einstieg des US-amerikanischen Unternehmens SplitMetrics. Dieser ist eine Folge des eröffneten Insolvenzverfahrens und wurde in enger Abstimmung mit dem Masseverwalter durchgeführt. Eine siebenstellige Summe wird von den US-Amerikanern in die Hand genommen.
„Zwei Drittel des Teams bleiben“
Durch den Einstieg von SplitMetrics soll einerseits eine Sanierungsplanquote von 30 Prozent erfüllt werden und andererseits ein Großteil der Beschäftigten von App Radar gehalten werden. „Zwei Drittel des ehemaligen Teams bleiben“, erzählt Kriebernegg, der den Fokus jetzt wieder nach vorne richten will. Durch die Übernahme könne etwa „die größte Plattform für KI-gesteuerte Dienstleistungen wie bezahlte User Acquisition (UA), App-Store-Optimierung (ASO), Conversion-Rate-Optimierung und Datenanalyse entstehen“, wie es von den beiden Unternehmen heißt.
SplitMetrics und App Radar werden dabei weiterhin als separate Marken agieren und Dienstleistungen für mehr als 1000 Kunden in Europa, dem Vereinigten Königreich, Nordamerika und Asien bereitstellen.