Die 2015 gegründete Grazer Softwarefirma "App Radar Software" muss Insolvenz anmelden, beantragt wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Laut Angaben der Gläubigerschützer von KSV1870 und AKV liegen die Passiva bei 2,78 Millionen Euro, ihnen stehen Aktiva von 237.800 Euro gegenüber. Das Unternehmen beschäftigt 37 Dienstnehmer. Die Zahl der Gläubiger liegt bei 20.

Als Insolvenzursachen werden laut den Kreditschützern u. a. an die aktuellen globalen wirtschaftlichen Entwicklungen angeführt. Diese haben "insbesondere Technologieunternehmen in den USA und Großbritannien und damit essenzielle Kunden der Antragstellerin zu drastischen Kosteneinsparungsmaßnahmen veranlasst". Ein weiterer Grund: Auch die aktuellen Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (etwa ChatGPT) hätten "zu einer wesentlichen Verschlechterung der Vermögensverhältnisse der Antragstellerin beigetragen". Diese KI-basierten Technologien würden ähnliche Lösungen wie die Antragstellerin anbieten, "dies jedoch zu einem Bruchteil der von der Antragstellerin angebotenen Kosten, wodurch sich der Wettbewerb immens verschärfte".

Dieser Sanierungsplan wird angeboten

Aufgrund des erhöhten Preisdrucks stellte sich trotz Erarbeitung mehrerer Sanierungskonzepte (u. a. Reduktion der Dienstnehmer, Investorensuche) in den vergangenen Wochen und Monaten keine deutliche Ergebnisverbesserung ein, prognostizierten Umsatzerlöse seien nicht erzielt worden.

Das Unternehmen strebt eine Fortführung an und bietet laut KSV1870 und AKV folgenden Sanierungsplan an: Die Insolvenzgläubiger erhalten auf ihre Insolvenzforderungen eine Sanierungsplanquote von insgesamt 20 Prozent, zahlbar längstens binnen 2 Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes.