Preisrichter Gerhard Meier hält eine Modeneser-Taube in seinen Händen. Mit prüfendem Blick nimmt der Juror den Vogel ins Visier, streicht über das Gefieder und spreizt den Flügel und die Schwanzfedern. „Bewertet werden etwa der Gesamteindruck und der Allgemeinzustand des Tieres, die Kopfform oder der Glanz des Gefieders“, erklärt der Südoststeirer, der Obmann des Sondervereins E-09 ist, in dem die Taubenrassen Englische Kröpfer und Zwergkröpfer gezüchtet werden. Dabei gelten für jede Rasse andere Kriterien. Für Tauben sei witterungsbedingt heuer sowieso kein besonders gutes Jahr gewesen, erklärt Meier: „Heuer konnten einfach nicht so viele Tauben nachgezüchtet werden, bei schönem Wetter ist der Zuchterfolg höher.“ Seit elf Jahren ist er als Preisrichter unterwegs, und das nicht nur in Österreich, sondern für den Europäischen Dachverband „Entente Européenne d’Aviculture et de Cuniculture“ auch international.