Schlechte Nachrichten gibt es aus der schwächelnden Bauwirtschaft. Laut übereinstimmenden Angaben der Gläubigerschutzverbände KSV 1870 und AKV ist die HTS-Bau GmbH mit Sitz in der südsteirischen Gemeinde Gabersdorf zahlungsunfähig. Das von Walter Schwab-Habith geführte Unternehmen hat demnach am Donnerstag beim Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ohne Eigenverwaltung eingebracht.

Schwache Konjunktur

Die Höhe der Verbindlichkeiten wird mit rund 1,8 Millionen Euro angegeben, etwa 80 Gläubiger und aktuell 16 Dienstnehmer sind betroffen. Von Unternehmensseite wird die Insolvenz vor allem auf die schwache Baukonjunktur zurückgeführt, was zu erheblichen Umsatzrückgängen geführt habe. Mehrere, bereits fix budgetierte Bauvorhaben, hätten nicht realisiert werden können. Außerdem sei man selbst mit insolvenzbedingten Forderungsausfällen und schleppenden Zahlungen von Kunden konfrontiert gewesen.

Angestrebt wird eine Fortführung des Unternehmens mittels Entschuldung. Gläubigern soll ein Sanierungsplan mit der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestquote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten werden. Ob das möglich ist, wird der noch zu bestellende Insolvenzverwalter in den nächsten Tagen prüfen.

Luxusprojekt

Fraglich ist auch, wie es nun mit einem umstrittenen Bauprojekt in Grubtal (Gemeinde Gamlitz) weitergeht. Zumal es geschäftliche Verbindungen zwischen der Betreibergesellschaft „Grubtal 29 Immo GmbH“ und dem insolventen Unternehmen gibt. Fakt ist, dass sich bis jetzt noch keines der geplanten 14 Winzerhäuser in Bau befindet. Seitens der Grubtal 29 Immo GmbH wird am Freitag betont, dass die Insolvenz der HTS-Bau GmbH weder die Gesellschaft noch das Projekt beeinflusse. Die Winzerhäuser würden wie geplant errichtet.