Vieles neu ist heuer beim internationalen Roséweinfestival Steiermark. Allen voran der Ort: Nach drei Jahren in der Alten Universität in Graz übersiedelt die von der Fachzeitschrift „Vinaria“ und „Wein Steiermark“ organisierte Veranstaltung nach Stainz. Am Mittwoch, dem 26. Juni, können sich dort private Weinliebhaber und Experten durch die spannende Welt der Roséweine kosten.

Weinbaudirektor Werner Luttenberger sieht im Schilcher großes Potenzial
Weinbaudirektor Werner Luttenberger sieht im Schilcher großes Potenzial © KLZ / Robert Lenhard

Der Wechsel in die Weststeiermark kommt nicht von ungefähr: Mit dem aus dem „Blauen Wildbacher“ gekelterten Schilcher wird hier schließlich ein ganz besonderer Roséwein produziert. Dementsprechend übernahm die Steiermark schon früh eine Vorreiterrolle auf diesem Sektor. „Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre wurde der als Roséwein ausgebaute Wein schon für die Steiermark geschützt. Mit Einführung des DAC-Systems mit dem Jahrgang 2018 wurde die Herkunft des regionaltypischen Schilchers mit „Weststeiermark-DAC“ definiert“, erläutert der steirische Weinbaudirektor Werner Luttenberger.

Schloss Stainz ist zum ersten Mal Austragungsort des Roséweinfestivals
Schloss Stainz ist zum ersten Mal Austragungsort des Roséweinfestivals © Paul Stajan

Mit 535 Hektar, das sind 10,5 Prozent der gesamtsteirischen Anbaufläche, liegt der Blaue Wildbacher an vierter Stelle der Rebsorten-Statistik. Davon befinden sich 419 Hektar in der Weststeiermark, was den Blauen Wildbacher hier mit Abstand zur meist angebauten Rebsorte macht.

Schilcherweine, vom Sekt bis zum Süßwein, sind aber nur ein Teil des breiten Angebots beim Roséweinfestival. „Die Roséweine decken das gesamte Spektrum der Rosés ab, von frisch-rassig-knackig bis hochfein, elegant und finessenreich“, sagt Stefan Langmann, stellvertretender Obmann von Wein Steiermark. In Summe stehen über 200 Roséweine von 35 Weinbauern aus ganz Österreich und darüber hinaus zur Verkostung.

Zur Abwechslung Sauvignon Blanc

Wer zwischendurch eine Abwechslung braucht, dem bietet sich eine interessante Alternative in Weiß. Werden doch auch Gewinnerweine der „Sauvignon Selection 2024“ zur Verkostung gereicht. Der als inoffizielle Sauvignon-Blanc-Weltmeisterschaft geltende Wettbewerb ging Mitte April in Leibnitz über die Bühne. Die Auszeichnung für den besten Wein im Bewerb holte sich Reinhard Muster aus Gamlitz.