Bereits seit Jahren ermöglichen der Kreativbiertrend und seine treuen Fans es einer stetig wachsenden Zahl von Kleinbrauereien – trotz vieler Herausforderungen – überhaupt zu existieren und transformierten die Südoststeiermark zu einem Zentrum des Bierlandes Steiermark. Noom Wild Ales, Lava Bräu, Terra Cervisiae Schützing, Hifa Bier, Hermax Bräu, Bevog, Walhalla Genusskulisse oder Pock Bier – sie alle überzeugen mit viel Kreativität und Leidenschaft. Und dass sie Qualität haben, zeigen regelmäßig nationale und internationale Auszeichnungen.
Auszeichnungen für südoststeirische Biere
Erst kürzlich kürte die Falstaff Bier Trophy 2024 den „Barley Wine Hagger 04/22“ von Bevog zum besten Kreativbier mit 96 Punkten und das „Bevog Baja Oatmeal Stout“ mit 95 Punkten zum zweitbesten Stout. Aber auch die Riegersburger Kleinbrauerei Noom konnte mit dem „Tafelbier 2023“ die Wiener Expertenrunde überzeugen und 94 Punkte einheimsen: „Erfrischend und mit eingebauter ‚Weitertrink-Automatik‘.“
Neue Wege beziehungsweise alkoholfrei
Frische Kreationen, neue Bierstile, kleine Experimente – sie führen nicht nur zu den guten Noten der Juroren, sie sind auch überlebensnotwendig, ist man sich bei Bevog sicher: „Es ist auf allen Ebenen auch finanziell extrem schwierig geworden. Auch die Konkurrenz wird immer mehr. Es ist nicht mehr genug einfach sein Ding zu machen, man muss extrem kreativ sein und sich an den Markt anpassen.“ Was auch einer der Gründe war, dass die slowenische Brauerei in Bad Radkersburg Anfang April das erste südoststeirische alkoholfreie Bier präsentierte: „WOO“.
Das ist deshalb bemerkenswert, weil sich auch unter Craftbeer-Konsumenten – trotz steigender Nachfrage – hartnäckig das Vorurteil hält, dass es keine guten alkoholfreien Biere gäbe. „Hätte man uns vor fünf Jahren gefragt, ob wir jemals ein alkoholfreies Bier machen würden, hätten wir gelächelt und gesagt: Kein Alkohol, kein Bier“, gibt man auch bei Bevog ehrlich zu. Auch Roman Schmidt vom Lava Bräu brachte Anfang Juni nach 22 Jahren Bierbrauen das erste alkoholfreie Bier namens „Lava X“ ins Sortiment. „Ein harmonischer Dreiklang von Biohopfen sorgt für den notwendigen Körper und eine ausgewogene Bitterkeit“, erklärt er, was Lava X hat und vielen anderen fehlt.
Neues probieren die hiesigen Brauereien auch in Bezug auf Veranstaltungen aus: Auf Schloss Kornberg findet am 17. August ab 14 Uhr das „erste Vulkanland Bier Festival“ statt. Lava Bräu als Organisator hat dafür fünf Kleinbrauereien aus und um das Raabtal zusammengetrommelt, um bei Schlosswirt-Kulinarik und Musik von DJ Austrovinyl mehr als 25 Craftbeer-Sorten zu verkosten.