Die Naturfreunde und die SPÖ haben vor Kurzem die Öffnung aller österreichischen Forststraßen für Mountainbiker gefordert (wir berichteten). Die steirische ÖVP reagiert nun in einer Aussendung mit deutlicher Ablehnung. Es handle sich um ein „herbeigeschriebenes Problem“, das in der Steiermark „nicht existiert“, lässt Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer verlauten. „Wir haben mit dem Mountainbike-Koordinator eine gemeinschaftliche Lösung gefunden, die das Eigentum unserer Waldeigentümer respektiert und gleichzeitig Freizeitmöglichkeiten und eine Nutzung auf Augenhöhe möglich macht“, so die ÖVP-Politikerin.
Eine Verpflichtung für Grundbesitzer lehne sie ab: „Das Grundrecht auf Eigentum darf nicht angetastet werden!”, sagt Schmiedtbauer. Der steirische Mountainbike-Koordinator Markus Pekoll sorge für Aufklärung und Interessensausgleich. Es handle sich um ein „österreichweites Vorzeigeprojekt“.
„Forderung stärkt Vertrauen nicht“
Erhoben wurde die Forderung nach einer generellen Freigabe der Forstwege unter anderem von Wolfgang Moitzi, Landtagsabgeordneter und SPÖ-Obersteiermark-Spitzenkandidat für die Nationalratswahlen. Sein ÖVP-Landtagskollege Bruno Aschenbrenner ist gegenteiliger Meinung: „Eine verpflichtende Öffnung aller Forststraßen ist im Murtal kein Thema. Durch die Initiative ,Mountainbiken im Murtal‘ wurden 25 legal zu befahrende Routen und Trails für den ambitionierten Biker ermöglicht“, sagt Aschenbrenner. Es gebe ein gutes Miteinander von Bikern, Grundbesitzern und Wanderern. „Die jüngste Forderung ist sicher nicht dafür geeignet, dieses gegenseitige Vertrauen zu stärken!“, so der Politiker.
Diskussion im Onlineforum
Im Onlineforum der Kleinen Zeitung hat die Forderung von SPÖ und Naturfreunden eine heftige Diskussion ausgelöst. Hier eine Zusammenfassung.