Dass die Pächtersuche in den Bergen oft ein langwieriger Prozess ist, hat sich in den letzten Jahren immer wieder gezeigt. Auch in Bruck-Mürzzuschlag war man etwa auf der Rax mehr als ein Jahr lang auf der Suche, ehe sich im Juni ein neuer Pächter für das Karl-Ludwig-Haus fand.

In der Bezirkshauptstadt musste man sich mit Ende Juni ebenfalls auf die Suche nach einem neuen Pächter für das Almgasthaus Schweizeben machen. Bernd Tschach, der das beliebte Ausflugsziel mit Aussicht auf Mur- und Mürztal bisher geführt hatte, zieht sich nämlich zurück. Im Gegensatz zu vielen anderen Orten wurde man in Bruck allerdings schnell fündig.

So wird nach einem aktuellen Stadtratsbeschluss Elisabeth Schwaiger die Nachfolge von Tschach antreten und in Zukunft als neue Pächterin das Almgasthaus bewirtschaften. In einem engeren Auswahlverfahren konnte sie unter anderem mit ihrer Leidenschaft für das Gastgewerbe und ihrem Engagement für regionale Produkte punkten.

Bereits viele Jahre in der Gastro tätig

Die gebürtige Mürzhofenerin bringt nämlich langjährige Erfahrung im Gastrobereich mit: Neben ihrer beinahe 30-jährigen Tätigkeit im Kapfenberger Restaurant Schicker, war Schwaiger seit April am Brucker Schlossberg im dortigen Restaurant tätig. Dazwischen sammelte sie über drei Jahre hinweg am Hochanger Schutzhaus erste Bergerfahrung, ehe sie 2020 als Restaurantleiterin in das Restaurant „MiraMonti“ im Brucker Wirtschaftspark wechselte.

Elisabeth Schwaiger (2.v.l.) war seit April bei „Das Schlossberg“ aktiv
Elisabeth Schwaiger (2.v.l.) war seit April bei „Das Schlossberg“ aktiv © KLZ / Pototschnig Franz

Bereits vor diesem Wechsel war die Schweizeben für sie erstmals ein Thema: „Eigentlich war es schon immer ein Wunsch von mir und ist seitdem auch in meinem Hinterkopf geblieben“, erzählt Schwaiger. Nun kommt es für sie mit Anfang Oktober zur Übernahme, am 12. Oktober möchte man auch gleich ein Eröffnungsfest feiern. Als Wirtin ist ihr vor allem eines wichtig: „Ich möchte präsent sein, auch am Abend, sodass zum Beispiel noch Radfahrer vorbeikommen können.“

Diese sollen auf der Schweizeben mit einer guten Jause, Schwaigers eigenen Mehlspeisen sowie immer wieder mit warmen Ergänzungen versorgt werden. Personal bringt Schwaiger bereits mit, „mein Team könnte sich aber gerne um eine zusätzliche Teilzeitkraft erweitern“, meint sie.