Das Kapfenberger Restaurant Schicker hat mit dem Jahreswechsel einen großen Umbruch erlebt: nach 35 Jahren an der Spitze des Traditionsbetriebs hatte sich Franz Friessnegg zurückgezogen und das Restaurant an seinen Sohn Hannes übergeben. Somit führt nun die vierte Generation den 1910 gegründeten Betrieb, mittlerweile hat sich Hannes Friessnegg auch schon gut in seiner neuen Funktion eingelebt. „Ein großer Vorteil ist, dass ich natürlich auf viel Erfahrung zurückgreifen kann, sei es von meinem Vater oder den langjährigen Mitarbeitern“, erzählt er.

Um den Übergang möglichst fließend zu gestalten, hat man diesen bereits über ein Jahr im Voraus geplant und sich Stück für Stück darauf vorbereitet. Im Betrieb selbst ist Hannes Friessnegg seit 2015 tätig: „Ich habe seitdem eigentlich alle Abteilungen durchlaufen und habe ganz normal mitgearbeitet. Dadurch konnte ich die Abläufe von der Pike auf lernen, was natürlich in die Karten spielt“, schmunzelt er und lässt seinen Blick durch die Räumlichkeiten streifen. Als Chef möchte er einen kooperativen Führungsstil ausleben: „Gewisse Dinge muss man natürlich vorgeben, aber ich möchte nicht immer daneben stehen und auch einen gewissen Freiraum geben.“

Am Jahresanfang hat Hannes Friessnegg den Betrieb übernommen
Am Jahresanfang hat Hannes Friessnegg den Betrieb übernommen © KLZ / Moritz Prettenhofer

Cocktails zum Feierabend

Erste Noten in neuer Funktion setzt Friessnegg bereits: so gibt es etwa seit Jänner die Möglichkeit, den Feierabend mit Cocktails im Restaurant ausklingen zu lassen. Auch die durchgehenden Öffnungszeiten von Dienstag bis Samstag sind neu: „Wir haben am Nachmittag nicht mehr geschlossen. Das ist für unsere Gäste viel gemütlicher.“ Räumlich tut sich ebenfalls bereits etwas, derzeit wird etwa der Saal saniert und mit neuem Boden und frischer Bemalung auf den Wänden ausgestattet. „Ich bringe meine Ideen ein, aber das habe ich schon vorher gemacht,“ lächelt Friessnegg und ergänzt: „Es ja auch so schon vieles.“