Eine Neuerscheinung, die bereits dunkle Wellen geschlagen hat: Der Kleine Tod, das Duoprojekt von Berit Gilma und Christian Fuchs, beide in Graz, Wien und Los Angeles zu Hause, hat nach dem Cover „Sand“ nun seinen ersten eigenen Song veröffentlicht. „Styx“ handelt vom Fluss aus der griechischen Mythologie, der Leben und Tod trennt. „Wasser hat für mich etwas Mystisches“, sagt Gilma dazu: „Der Song handelt davon, sich seiner Macht hinzugeben.“ Fuchs ergänzt: „Wir wollten dieses Gefühl eines gefährlichen Sogs in einen Song packen, der einen auf verführerische Weise hineinzieht.“ Das tut er auch akustisch: Mit seinen futuristischen Industrial-Sounds hat er es bereits neben Cigarettes After Sex and Bauhaus in die „Sinister Sounds“-Playlist von Apple Music geschafft. Und niemand anderes als Nick Launay, Produzent von Schlüsselalben von Nick Cave und David Byrne nennt den Song nichts weniger als „brilliant“.

Christian Fuchs hat übrigens mit „Das Glühen im Dunkeln - Wie Filme mir das Leben retteten“ seine Filmessays für FM4 zu einem Buch gemacht. Dieses wird am 16. Oktober im Café Wolf in Graz vorgestellt.

Freaky Friday Jailhouse Gang: Floß-Sessions auf der Mur

Ebenfalls um einen Fluss dreht sich alles bei der Freaky Friday Jailhouse Gang, die allerdings fix auf der Seite des Lebens herumschippert. Die Funk-Band hat vier ihrer Songs auf dem Floß der Flößerei in „Acoustic Versions“ vor Publikum live gespielt. Das Ganze wurde von Simon und Abraham Reithofer von Reithofer Media und Max Gugenhan gefilmt; aufgenommen und gemixt hat Nikita Baranov und gemastert hat Mathias Garmusch. Zu jedem Song wird ein Live-Video veröffentlicht, zwei sind bereits auf Youtube zu sehen, Nummer drei sollte demnächst folgen.

The Base: Neues Album „It‘s all Going South“

The Base, die Grazer Fixsterne am Bandhimmel (seit 1989!) haben mit „It’s All Going South“ ein Album voller „Songs für eine Welt am Verlöschen“ aufgenommen – Album Nummer 16 sei „die bisher schmerzhafteste Platte von The Base, ohne larmoyant oder wehleidig zu klingen“, heißt es im Pressetext dazu, klangmäßig lässt der Vintage-Sound der 70er grüßen. Live wird das neue Material am 19. Oktober in einer ganz besonderen Location vorgestellt, der Halle D bei der Helmut-List-Halle.

Ratrock Tot Sint Jans: „Gotik Junkyard“ (Album)

„Mein Freund Ratrock Tot Sint Jans hat gerade die sanfteste Soloplatte veröffentlicht, von der man träumen kann“, schwärmt Paul Pfleger über „Gotik Junkyard“. Das Album ist bereits online erschienen, der Kauf einer Vinylausgabe (bei Pumpkin Records) sei aber wärmstens empfohlen – denn das Coverbild hat Patrick Möstl selbst gestickt: ,,Es war viel Arbeit, also vom Sticken hab ich mal die Schnauze voll.“ Von der Musik hoffentlich nicht: Seine Version von schrägem Folkrock, Americana und LoFi-Pop ist laut seinem Label im Songwriting wie auch soundtechnisch sehr ausgefeilt und wahrscheinlich das – auf beste und schrulligste Weise – poppigste Album innerhalb des ,,Ratrockversum“.

Oxyjane veröffentlichen ihr zweites Album „Addicted“

Mit dem tollen „Addicted“ erscheint nächste Woche das zweite Album der Gruppe Oxyjane, die es sich zwischen Grunge, Indie und Dreampop gemütlich gemacht hat. Am Freitag spielen sie das neue Material im Wiener Rhiz, am 4. und 5. Oktober folgen Auftritte in Klagenfurt und Graz. Mehr dazu hier.

Werner Poglits feiert sein 50-jähriges Bühnen-Jubiläum

In Graz feiert Grazer „Musik-Urgestein“ Werner Poglits – er war Gitarrist und Sänger bei Fez, Rusty Nails und der Beatles Double Group – am 2. und 3. Oktober im MOXX sein 50-jähriges Bühnenjubiläum. Nach mehr als 4000 (!) Auftritten lädt er nochmals seine musikalischen Weggefährten aus der blühenden, erfolgreichen steirischen Musik-Epoche der Achtziger und Neunziger Jahre auf die Bühne. Als „Special Guests“ sind Ripoff Raskonikov, „Sir“ Oliver Mally, Ewald Pfleger von Opus und Jimmy Cogan von Turning Point dabei, außerdem die Bands Gruppo Nuovo, Rusty Nails, Catwalk, Crooners, Circle Creek und Boxty.

Werner Poglits
Werner Poglits © Privat

Pandoras Kleine Schwester: „Schwester Paranoia“

Die Grazer Tanzkapelle Pandoras hat sich mit „Schwester Paranoia“ von einer ganz neuen Seite gezeigt und Akustikgitarre, Geige, Klarinette, Melodika & Co. gegen Elektronik-Beats getauscht, die der Band überraschend gut stehen. Paranoia ist übrigens angeblich die große Schwester der Band. Die übrigens mit „Verglühn“ dann gleich noch einen zweiten Song draufgelegt haben – der wieder im gewohnten „Kleine Schwester“-Sound.

daschlacha: „Alkohol“

Peter Schlacher alias daschlacha legt eine Coverversion von Herbert Grönemeyers „Alkohol“ vor, diesmal mit steirischem statt deutschem Einschlag. „40 Jahre ist die Originalversion inzwischen alt – der Text allerdings könnte aus unserer heutigen Realität stammen“, meint der Künstler dazu: „Alkohol ist eine Droge – und trotzdem ist Alkohol ein fixer Bestandteil unserer Gesellschaft – oder ist Alkohol doch nur ein Desinfektionsmittel?“. Voraussichtlich im Oktober soll auch ein Album erscheinen.

Regina Maria: „Keep the Light“

Die Grazer Singer-Songwriterin Regina Maria hat in ihrem Homestudio einen neuen, feinfühligen Song produziert: „Keep The Light beschreibt das Gefühl, einen besonderen Teil einer verstorbenen Person in sich weiterleben zu lassen und daraus Kraft zu schöpfen“, lässt sie uns dazu wissen. Der neue Song ist auch Teil der gleichnamigen EP, die in diesem Herbst erscheinen wird – sensible, introspektive Lieder, die vor allem ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln sollen. „Es geht darum, große Herausforderungen zu bewältigen, mit dem Anderssein umzugehen und Zeit für sich zu nehmen“, so Regina Maria.

Regina Maria
Regina Maria © privat

Mehr frische Musik aus Graz in der Playlist: