St. Johann und Paul: Reininghaus beim Wachsen zuschauen

© Stadt Graz/Fischer

Huch, jetzt steht schon wieder ein neuer Turm! Wer in regelmäßigen Abständen das kleine Kirchlein St. Johann und Paul am Buchkogel besucht, kann von der Aussichtsplattform aus dem neuen Stadtteil Reininghaus förmlich beim Wachsen zuschauen. Im Hintergrund trohnt gelassen der Uhrturm und wer gute Augen hat, erkennt auch die Herz-Jesu-Kirche, das höchste Gebäude der Stadt. Hat man sich an Graz satt gesehen, kehrt man – um sich satte zu essen – im Gasthof unter der Kirche ein. (Gerald Winter-Pölsler)

Lendhotel-Terrasse: Cappuccino mit Schloßbergblick

Dachterrasse beim Lendhotel
Dachterrasse beim Lendhotel © Simone Rendl

Auf der Kastner-Terrasse in der Sackstraße wuselt es vor allem in den Sommermonaten vor Menschen. Wer es ein wenig ruhiger mag und dennoch nicht auf den Schloßbergblick verzichten will, macht es sich mit Kaffee auf der Dachterrasse des Lendhotels bequem. Hier ist nicht nur Platz zum Entspannen, auch für Sport mit Aussicht wird die Terrasse genutzt. Im Sommer verwandelt sich der Ort regelmäßig zum Yogastudio unter freiem Himmel, wo Cappuccino und Sonnengruß auf der Matte aufeinander treffen. (Simone Rendl)

Area 5: Spontane kleine Auszeit hoch über dem Jakominiplatz

Vom Steirerhof-Dach blickt man zum „Jako“ hinunter - oder über die Dächerlandschaft hinweg zum Schloßberg
Vom Steirerhof-Dach blickt man zum „Jako“ hinunter - oder über die Dächerlandschaft hinweg zum Schloßberg © Nina Müller

Mit Rooftop-Lokalen ist eine für die historische Dächerlandschaft bekannte Stadt wie Graz nicht unbedingt verwöhnt. Das Area 5 im fünften Stock am Dach des Steirerhofs bietet dafür am vergoldeten Dorotheum-Dach vorbei einen einzigartigen Blick auf das Gewusel am Jakominiplatz und weit darüber hinaus. Statt Schickimicki-Publikum und angesagten Drinks zu stolzen Preisen gibt‘s hier entspannte Atmosphäre mit einem studentischen Publikum (heißt: in den Ferien ist wenig los!) und entsprechende kulinarische Versorgung im „Bausatz“-Prinzip. Perfekt für ein kleines Bier mit Aussicht und eine spontane kleine Auszeit vom Trubel da unten. (Nina Müller)

Kalvarienberg: Historischer Hügel mit himmlischer Aussicht

© Stefan Pajman

Mit dem Rad an der Mur entlang, Schotter spritzt unter den Reifen weg, der Blick ist konzentriert auf den Boden gerichtet, jedem Mugel ausweichend. Kurz aufgeschaut und gestaunt: Auf linker Seite hat sich ein großer, steinerner Hügel erhoben. Einmal erklommen, weht oben ein laues Lüftchen. Der Kalvarienberg soll entstanden sein, weil der Teufel – betrogen um versprochene Seelen – wütend einen Felsen auf Graz schmetterte. Dieser zerbrach, aus dem einen Teil wurde der Schloßberg, aus dem kleineren der Kalvarienberg. Später sollte er dem Kreuzigungshügel Golgota in Jerusalem ähnlich sehen, bestimmten die Habsburger. Teuflische Sage hin oder her, die Aussicht ist himmlisch. (Anna Stockhammer)

Fürstenstand: Fürstlicher Blick über Graz

© KK

Wo am Plabutsch vor kurzem noch eine große Baustelle thronte, ragt nun eine vier Meter hohe Aussichtsplattform in die Höhe. Bei schönem Wetter offenbart sich von dort aus ein Blick über die gesamte Landeshauptstadt. Ein neues Restaurant sorgt zudem dafür, dass keine kulinarischen Wünsche offenbleiben. Wer lieber seine selbst mitgebrachte Jause genießen möchte, kann es sich ganz einfach mit einer Picknickdecke in der Wiese bequem machen. Hinauf kommt man am besten mit dem Rad oder zu Fuß, denn auf der schmalen Zufahrtsstraße kann der „Aufstieg“ zur echten Millimeterarbeit werden. (Marie Miedl-Rissner)

Schloßbergbahn: Grant und Genuss

Atemberaubend: der nächtliche Ausblick aus der Schloßberbahn heraus
Atemberaubend: der nächtliche Ausblick aus der Schloßberbahn heraus © Jürgen Fuchs

Es ist stets eine Mischkulanz aus ein bisschen Ärger und ganz viel Genuss. Dass es meist erst eine Pressekonferenz braucht, damit ich den Schloßberg erklimme, wurmt mich. So lange, bis ich dann in eine Garnitur der Seilbahn steige – sogar gratis dank meines Klimatickets. Und knapp eineinhalb Minuten lang diese Aussicht auf Graz durchs Panoramaglas genieße. Dass die roten Wagen gar bis Mitternacht und freitags wie samstags sogar bis zwei Uhr früh (!) unterwegs sind, trifft sich gut: Wenn man langsam von oben herab auf das nächtliche Graz zufährt und auf die funkelnden Lichter der Stadt, ist das atemberaubend. Ganz ohne Pressekonferenz. (Michael Saria)

Paragleiten vom Schöckl aus: Einfach loslaufen – und fliegen

Redakteur Michael Kloiber mit Fluglehrer Andi von der Flugschule Steiermark
Redakteur Michael Kloiber mit Fluglehrer Andi von der Flugschule Steiermark © Kloiber

Einen ganz besonderen Blick auf Graz und das Umland des Schöckls (bis nach Gleisdorf und Weiz) hat man bei Schönwetter vom Süden des Grazer Hausbergs aus. Noch besser wird dieser Blick aus zwei Kilometern Höhe, wie der Selbstversuch zeigt. Wer all seinen Mut zusammennimmt und mit Gleitschirm bepackt den Hang ein paar Schritte nach unten lauft, hebt relativ rasch ab. Und fliegt davon. Je nach Windlage kann ein solcher Paragleiter-Tandemflug rund 30 Minuten dauern, die aber im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug vergehen. Vom Ausblick verzaubert, von den Gedanken überwältigt, landet man danach auf einem Feld neben dem Parkplatz bei der Schöckl-Talstation. Prädikat: Sehr empfehlenswert! (Michael Kloiber)

Mensa Rooftop: Blick über die Dächer von Graz

Zwei junge Studenten auf der Dachterrasse mit Blick über Graz, hinten der Schloßberg | Mensa Rooftop am Campus Neue Technik der TU Graz
Zwei junge Studenten auf der Dachterrasse mit Blick über Graz, hinten der Schloßberg
| Mensa Rooftop am Campus Neue Technik der TU Graz © TU/Lunghammer

Das Gebäude selbst von Karl Raimund Lorenz in der Stremayrgasse 16 im Bereich der sogenannten „Neuen Technik“ ist ein besonderes Architekturdenkmal aus den 1950-er-Jahren. Früher waren hier Chemiker angesiedelt, heute studiert man hier Biomedizinische Technik. Aber keine Scheu, die Mensa Rooftop am Dach steht allen offen und bietet Gastronomie in einzigartigem Rahmen. Denn nicht nur Architekten und Bauingenieure können die fantastische Perspektive auf Dachniveau über das Rechbauerviertel hinweg zum Schloßberg genießen. (Norbert Swoboda)