Zwei wichtige Beschlüsse für das neue Neutorviertel, das schon am 5. Juli eröffnet werden soll, sind am Freitag im Grazer Stadtsenat gefasst worden. Wie bereits berichtet, wird die Kaiserfeldgasse im Abschnitt Am Eisernen Tor bis Neutorgasse zur Begegnungszone und für das Franziskanerviertel (Verkehrsflächen Franziskanerplatz, Franziskanergasse, Kapaunplatz, Neue Welt, Neue-Welt-Gasse, Nürnbergergasse und Davidgasse) wird eine reine Fußgängerzone verordnet. Das bedeutet: Radfahrer dürfen dann dort nicht mehr unterwegs sein. Das wurde erstmals im Winter angekündigt und mit dem Verweis auf den neuen Radweg in der großen Neutorgasse sowie die Fahrradstraße in der kleinen Neutorgasse argumentiert.

Beide Verordnungen treten mit der Anbringung der Straßenverkehrszeichen bis spätestens 5. Juli in Kraft.

In der Kaiserfeldgasse werden ab Montag, 24. Juni provisorische Halteverbote zwischen Herrengasse und Neutorgasse aufgestellt, auch auf der Nebenfahrbahn Opernring – hierhin wird der Taxistandplatz verlegt – und an den Stellen, an denen Anrainerparken verordnet wurde, kann man ab 24. Juni nicht mehr parken. Die Verkehrszeichen sollen am Montag aufgestellt werden, die Bodenmarkierungen in der Nacht auf Dienstag gemacht werden. In der Raubergasse Ecke Kaiserfeldgasse kommt eine vorübergehende Ladezone, ab 25. Juni werden die aus der Zinzendorfgasse und der Mariahilfer Straße bekannten gelben Punkte am Boden angebracht und Stadtmöbel aufgestellt. Die Beeinträchtigungen für die Anrainerinnen und Anrainer und Gewerbetreibenden will man dabei so kurz wie möglich halten.

Es seien „wichtige Schritte zur Verkehrsberuhigung und zur massiven Steigerung der Aufenthaltsqualität im Neutorviertel“, betont Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne), die auch die Leistung der Arbeiter vor Ort loben möchte: Sie würden seit mehr als einem Jahr Großartiges leisten und bald mit Stolz auf das von ihnen Erreichte blicken können – etwa beim Neutorviertelfest am 5. und 6. Juli, das der Belebung der Wirtschaft und der Kultur und als Startschuss für die Zukunft des gesamten Neutorviertels vom Radetzkyspitz über die Kaiserfeldgasse bis hin zur Fahrradstraße Obere Neutorgasse dienen soll.

Fahrradverbot in Schmiedgasse wird ebenfalls diskutiert

Ebenfalls diskutiert wird derzeit ein Fahrradverbot in der Schmiedgasse, die mit dem Bau des Radweges am Joanneumring, der bis Herbst fertig sein sollte, zumindest entlastet wird. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) hatte bereits bei der Präsentation der Pläne für das neue Neutorviertel angekündigt, eine Neuregelung für die Schmiedgasse prüfen zu lassen, dazu gab es Ende April auch einen formalen Beschluss. Die ÖVP um Klubobfrau Daniela Gmeinbauer macht hier Druck, denn „dieselbe Gefahrensituation gibt es nach wie vor noch eklatanter in der Schmiedgasse“. Man fordere daher „weiterhin, dass auch hier endlich ein Fahrverbot im Sinne der Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger ausgesprochen wird“. Zunächst ist Gmeinbauer aber froh, dass „unser Vorschlag und unsere Initiative, den Franziskanerplatz endlich für Fußgängerinnen und Fußgänger sicher zu gestalten und das Radfahren hier zu verbieten, endlich umgesetzt werden“.