Mit einem „Biss in den süßen Apfel“ werden seit heute und die ganze Woche über Radfahrerinnen und Radfahrer darauf aufmerksam gemacht, dass der Franziskanerplatz bzw. das Franziskanerviertel nunmehr eine reine Fußgängerzone ist. Gefasst wurde der Beschluss dafür um Juni im Grazer Stadtsenat – neben einem weiteren wichtigen Beschluss für das Neutorviertel, das ja am 5. Juli eröffnet wurde. Wie bereits berichtet, wird die Kaiserfeldgasse im Abschnitt Am Eisernen Tor bis Neutorgasse zur Begegnungszone.
Für das Franziskanerviertel (Verkehrsflächen Franziskanerplatz, Franziskanergasse, Kapaunplatz, Neue Welt, Neue-Welt-Gasse, Nürnbergergasse und Davidgasse) wurde eine reine Fußgängerzone verordnet. Das bedeutet: Radfahrer dürfen dann dort nicht mehr unterwegs sein. Das wurde erstmals im Winter angekündigt und mit dem Verweis auf den neuen Radweg in der großen Neutorgasse sowie die Fahrradstraße in der kleinen Neutorgasse argumentiert.
In der Kaiserfeldgasse wurden ab Montag, 24. Juni provisorische Halteverbote zwischen Herrengasse und Neutorgasse aufgestellt, auch auf der Nebenfahrbahn Opernring – hierhin wird der Taxistandplatz verlegt – und an den Stellen, an denen Anrainerparken verordnet wurde, kann man seit 24. Juni nicht mehr parken. In der Raubergasse Ecke Kaiserfeldgasse gibt es eine vorübergehende Ladezone, dazu wurden die aus der Zinzendorfgasse und der Mariahilfer Straße bekannten gelben Punkte am Boden angebracht und Stadtmöbel aufgestellt – das allerdings als temporäre Lösung, weshalb die Punkte auch heller als gewohnt sind. Die Beeinträchtigungen für die Anrainerinnen und Anrainer und Gewerbetreibenden will man dabei so kurz wie möglich halten.
Es seien „wichtige Schritte zur Verkehrsberuhigung und zur massiven Steigerung der Aufenthaltsqualität im Neutorviertel“, betont Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne), die auch die Leistung der Arbeiter vor Ort loben möchte: Sie würden seit mehr als einem Jahr Großartiges leisteten.
Video: Das war das Neutorgassen-Fest
Fahrradverbot in Schmiedgasse wird ebenfalls diskutiert
Diskutiert wird nach wie vor ein Fahrradverbot in der Schmiedgasse, die mit dem Bau des Radweges am Joanneumring, der bis Herbst fertig sein sollte, zumindest entlastet wird. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) hatte bereits bei der Präsentation der Pläne für das neue Neutorviertel angekündigt, eine Neuregelung für die Schmiedgasse prüfen zu lassen, dazu gab es Ende April auch einen formalen Beschluss. Die ÖVP um Klubobfrau Daniela Gmeinbauer macht hier Druck, denn „dieselbe Gefahrensituation gibt es nach wie vor noch eklatanter in der Schmiedgasse“. Man fordere daher „weiterhin, dass auch hier endlich ein Fahrverbot im Sinne der Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger ausgesprochen wird“. Zunächst ist Gmeinbauer aber froh, dass „unser Vorschlag und unsere Initiative, den Franziskanerplatz endlich für Fußgängerinnen und Fußgänger sicher zu gestalten und das Radfahren hier zu verbieten, endlich umgesetzt werden“.