Falls eine Gefahrenlage droht, etwa durch das immer unberechenbarere Wetter, muss die Warnung für die Bevölkerung „in Krisenfällen rasch, effizient und vor allem in der Breite funktionieren“, betont der städtische Sicherheitsmanager Gilbert Sandner. Dafür wurde jetzt eine neue Methode gefunden, möglichst schnell möglichst viele Menschen zu warnen: In einem österreichweit einzigartigen Pilotprojekt können Warnungen ab sofort auf alle digitalen Screens von „Ankünder“ gespielt werden. Zwei Testläufe sind bereits erfolgreich verlaufen. „In Gefahrensituationen ist Geschwindigkeit alles. Mit diesem Projekt sind wir vielleicht genau die entscheidenden Minuten schneller“, sagt Magistratsdirektor Martin Haidvogl dazu.

Auf 18 City Lights und 19 digitalen Screens

Auf Knopfdruck werden im Krisenfall auf 18 digitalen City Light-Flächen in der Grazer Innenstadt und am Autozubringer Graz-Ost sowie auf 19 digitale Premium Screens an den Grazer Stadteinfahrten und Verkehrsknotenpunkten Warnmeldungen angezeigt. Bei Bedarf ist es auch möglich, diese auch Stadtteil-spezifisch auszuspielen.

Probealarm
Probealarm © Foto Fischer

Auch beim „Ankünder“ – das Unternehmen feiert heuer ja seinen 100. Geburtstag – freut man sich, dass das wichtige Projekt nun umgesetzt wird. „Nicht alle Menschen nutzen eine Warn-App auf ihrem Smartphone“, sagt Geschäftsführer Dieter Weber. Mit den digitalen City Lights würde man schnell eine große Anzahl an Personen erreichen. „Mit jedem Kommunikationskanal erhöht sich die Zahl an Menschen, die wir im Notfall mit wichtigen Informationen erreichen können“, so Weber. CEO Bernd Schönegger ergänzt: „Die digitalen ‚Ankünder‘-Medien sind ein effektives, schnelles und vor allem unübersehbares Kommunikationsmedium im öffentlichen Raum. Sie verkürzen die Vorwarnzeit erheblich und können so dazu beitragen, Leben zu retten“.

Projekt soll österreichweit ausgebaut werden

In Graz sollen in einem weiteren Schritt, noch im ersten Halbjahr, auch die 700 Infoscreens in den Straßenbahnen und Bussen sowie die Videowall am Jakominiplatz integriert werden. Der Testlauf in Graz soll auch eine Initialzündung für ähnliche Projekte in ganz Österreich sein. Denn in Zusammenarbeit mit dem österreichweiten Marktführer und „Ankünder“-Mitgesellschafter „Gewista“ mit Florian Wagner, Chief Digital Officer, sowie „Infoscreen“ soll dieser Service österreichweit ausgebaut werden.