Zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres wurde in Liezen in der Nacht auf Sonntag eine Tankstelle überfallen. Beide Male die gleiche Vorgehensweise: Eine Frau, maskiert mit Sturmhaube mit Sehschlitzen, bedroht die Angestellte(n) mit einem Messer und fordert Geld. Dieses soll in einen weißen Plastiksack gefüllt werden. Beide Male flüchtet die Täterin.
Nur wird beim ersten Überfall im September niemand verletzt, bei jenem am vergangenen Wochenende schon. Die Täterin sticht mehrfach in Richtung Oberkörper und Kopf der Angestellten - „versuchter Mord“, wie es die Exekutive betitelt.
„Keine Polizei“, befiehlt die Täterin im Anschluss. Dann verschwindet sie.
Zusammenhang „schwer zu beurteilen“
Ein Zusammenhang der beiden Taten kann derzeit vonseiten der Ermittler nicht festgestellt werden. „Bei beiden Vorfällen wurde die Täterin noch nicht ausgeforscht, deshalb ist das aus jetziger Sicht schwer zu beurteilen“, heißt es.
Selbe Kleidung, aber anderer Akzent
Jedenfalls handelt es sich bei beiden Fällen um eine Frau, die etwa 1,60 bis 1,70 Meter groß ist und eine schlanke Statur hat. Sie trug beim Überfall nicht nur eine Sturmhaube, sondern auch eine schwarze Kapuzenjacke beziehungsweise einen schwarzen Pullover, eine schwarze Hose und schwarze Schuhe – vermutlich schwarze Vans mit weißer Sohle.
Allerdings soll die Täterin des ersten Überfalls im September einen ausländischen Akzent gehabt haben, jene beim aktuellen Raub einen steirischen Dialekt. Bei zweiterer ist zusätzlich noch bekannt, dass sie Brillenträgerin und Raucherin sein soll. Ob es sich wirklich um dieselbe Frau handelt, müssen die Ermittlungen zeigen.
Die Polizei bittet um Zeugenhinweise unter Tel. 059133/60-3333.