Am Samstag beim LASK in Linz, nächste Woche in Graz gegen Sturm, zum Abschluss zu Hause gegen Altach – das Restprogramm des WAC hat es in sich. „Das Ziel sind nach wie vor die Top sechs. Dafür brauchen wir wahrscheinlich zwei Siege und ein Unentschieden“, mutmaßt WAC-Trainer Manfred Schmid, der seine Mannschaft aber giftig und bereit sieht. „Der Kampf um einen Platz im Kader ist groß, das merkst du im Training.“ Ein Grund: Die Spielgenehmigungen der zwei Neuverpflichtungen Mamadou Diabate und Sankara Karamoko sind da. „Sie haben sie sich gestern geholt, stehen gegen den LASK auf jeden Fall im Kader.“

Andere Luft im Lavanttal

Nicht mit dabei sind die verletzten bzw. rekonvaleszenten Nikolas Veratschnig, Mario Leitgeb und Scott Kennedy. Auch bei Samson Tijani sah es nach dem Heimspiel vergangene Woche gegen WSG Tirol nicht gut aus. Die 21-jährige Salzburg-Leihgabe verdrehte sich das Knie. „Wir mussten ihn raustragen, brachten ihn ins Spital“, erzählt Schmid. „Ich dachte, da ist alles ab: Kreuzband, Seitenband. Am nächsten Tag stand er schon wieder da.“ Bei Johnny Scherzer lief es ähnlich: Vermeintlich verletzt aus dem Spiel hinaus, tags drauf war alles wieder gut. „Hier im Lavanttal herrscht scheinbar eine andere Luft“, schmunzelt Schmid. „Ich hab‘ mir jetzt angewöhnt, erst einmal ruhig zu bleiben.“

Ruhig wird es am Samstag in Linz nicht zugehen. Der LASK feiert sein einjährige Jubiläum in der Raiffeisen Arena, will endgültig den Einzug in die Meistergruppe fixieren. „Sie haben einen Wahnsinnskader, nicht nur für österreichische Verhältnisse“, sagt Schmid. „Natürlich haben sie andere, höhere Ziele und sind mit ihrer derzeitigen Punkteausbeute nicht zufrieden. Ich hab dort mit Austria Wien gewonnen, wir haben sie im Herbst zu Hause besiegt. Ich traue uns zu, sie zu schlagen.“

Karriereende mit 23 Jahren

Bei den Linzern fungiert mit Maximilian Ritscher ein Kärntner als Co-Trainer. Der heute 30-Jährige hat eine WAC-Vergangenheit, spielte von 2012 bis 2015 im Lavanttal, wechselte anschließend in die 2. Liga zu Kapfenberg. „Binnen kurzer Zeit riss mir zwei Mal das Kreuzband, dann kam auch noch ein Keim im Knie dazu“, erinnert sich Ritscher, der seine Spielerkarriere 2017 mit nur 23 Jahren beenden musste. „Mein damaliger Berater Jürgen Werner holte mich zum LASK, gab mir die Chance, ins Trainerwesen einzusteigen.“ Ritscher startete in der Akademie, studierte parallel dazu Sportmanagement in Salzburg. Und kletterte die Trainer-Karriereleiter hinauf: 2020 fungierte er bei den Juniors als Co-Trainer, seit 2021 bei den Profis. Zuerst bei Andreas Wieland, dann bei Didi Kühbauer, jetzt bei Thomas Sageder. „Ich fühle mich als Co sehr wohl, kann von jedem Coach etwas mitnehmen. Früher oder später möchte ich dann irgendwo als Cheftrainer arbeiten.“