Bei einer Demonstration in der Hauptstadt Jordaniens, Amman, hat die Polizei laut Berichten von Anwohnern Dutzende Demonstranten verprügelt und festgenommen. Die mehr als zweitausend Demonstranten wollten zur schwer bewachten Botschaft Israels vordringen. Viele Demonstranten skandierten Slogans wie „Oh Hamas, alle Menschen in Jordanien stehen hinter euch.“
Die jordanischen Behörden sind besorgt, dass Israels Bombardierung des Gazastreifens zu einer Zunahme der Popularität der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas bei vielen Jordaniern führen könnte. Sie teilten mit, friedliche Proteste seien erlaubt, man werde aber keine Versuche dulden, die Wut gegen Israel auszunutzen, um Unruhe zu stiften oder zu versuchen, Grenzzonen mit dem israelisch besetzten Westjordanland oder Israel zu erreichen.
Menschen vor Gaza ertrunken
Nach Abwürfen von Hilfsgütern aus Flugzeugen sollen nach Angaben der islamistischen Hamas vor der Küste des Gazastreifens zwölf Palästinenser im Meer ertrunken sein. Sie hatten versucht, an Pakete heranzukommen, die vor einem Strand im nördlichen Teil des Küstengebiets in die See gefallen waren, wie das Medienbüro der von der Hamas kontrollierten Regierung am Dienstag mitteilte. Die USA, Jordanien und andere Länder werfen seit gut einem Monat Hilfsgüter aus Militärflugzeugen ab. Mitte März schloss sich auch Deutschland der Initiative an. Die Hilfsorganisationen weisen aber darauf hin, dass eine Luftbrücke dieser Art den Transport von Hilfsgütern auf dem Land nicht ersetzen kann. Auslöser des Kriegs war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt haben.