Die US-Wahl ist geschlagen, Donald Trump ist der 47. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Republikaner tritt damit nach 2016 seine zweite Amtszeit an. Was diese bringen wird, ist noch nicht abzusehen. Politikwissenschaftler Reinhard Heinisch weist darauf hin, dass Trump nun „quasi alle Gewalten des amerikanischen Staates“ kontrolliert. Das gibt ihm viel Macht und Handlungsmöglichkeiten. Nutzt er diese so, wie es im radikalen Manifest „Project 2025“ ausgearbeitet wurde? Oder wählt er einen moderateren Weg?
„Manchmal gewinnen die eigenen Ideale, manchmal verliert man“
Auch diese Userinnen und User der Kleinen Zeitung haben sich diese Frage gestellt und bereits intensiv im Forum darüber diskutiert. Atlantique meint: „Demokratie kann manchmal sehr weh tun! Aber das ist das Wesen der Demokratie, manchmal gewinnen die eigenen Ideale, manchmal verliert man. Aber wichtig ist, fair zu bleiben und auch Respekt vor anderen Meinungen zu haben. So ist Demokratie. Wer das nicht kann, sollte einfach schweigen. Nun hoffe ich, dass der neue alte Präsident der Vereinigten Staaten seinen Wahlkampfmodus schnell verlässt und, dass seine Berater ihn dahingehend gut beraten.“
catalanman kritisiert den Wahlkampf Trumps und sagt: „[…] Unterschiedliche politische oder gesellschaftliche Ansichten zu haben, Wahlversprechen des anderen zu zerpflücken und diese oder jene Idee durch den Kakao zu ziehen, ist eine Sache. Völlig programmlos einen ganzen Wahlkampf nur mit Lügen zu führen und mit Halbsätzen wie ‚Ich mach euch die Inflation einfach weg‘ und ‚Den Ukrainekrieg beende ich mit einem Telefonat‘ dann eine ganz andere. […].“
Das sagen die Steirer zum Sieg von Donald Trump bei der US-Wahl
Makalu2 wiederum bedauert, dass die Amerikaner die Chance, die erste Frau als Präsidentin zu bekommen, vertan haben: „Sehr schade, die Amerikaner haben die Möglichkeit verspielt, die erste Frau als Präsident zu bekommen und sie wäre eine sehr gute. Trump ist unberechenbar und gefährlich – viele werden es bereuen, ihn gewählt zu haben. Das war auch so, als er seine erste Wahl gewonnen hat. […].“
Und Gun125 meint, den Grund für die Niederlage Harris‘ zu kennen: „Sie hat die Wahl aus dem gleichen Grund verloren, wie die Parteien in Österreich. Sie hat nicht erkannt, was das Volk wirklich will.“
„Trump hat kein Interesse an Europa“
Im Kleine-Zeitung-Forum werden auch die möglichen Auswirkungen dieses Wahlergebnisses für Europa diskutiert. ElBuitre_73 antwortet auf einen anderen User: „Glaubst du, dass die westlichen Länder die Sanktionen gegen Russland aufheben werden? Wohl nicht! Oder glaubst du, Trump zwingt uns dazu? Trump wird Zölle auf europäische Produkte einführen, um die amerikanische Wirtschaft zu stärken/schützen! Trump hat kein Interesse an Europa, dem ist egal, wie es uns in Europa geht!“
Dass sich die EU nun mit den neuen Gegebenheiten auseinandersetzen und diese auch akzeptieren müsse, meint steinmhe: „Europa muss sich auf Europa besinnen, und man wird Trump und Musk ernst nehmen müssen, nicht als Kindtyrannen bezeichnen, und mit diesen beiden, wie auch mit Putin, zusammenarbeiten müssen. Das wird schwierig genug. Europa muss aufhören, zu versuchen, die Welt nach seinen Grundsätzen zu verbessern, und die Bürger zu bevormunden, sondern muss sich emanzipieren. Ich bezweifle aber, dass die derzeitige Führung der EU diesen Anforderungen gerecht werden kann.“