Man kann sagen, der Herbst hat begonnen, denn die Österreichische Gesundheitskasse veröffentlicht seit Montag wieder die wöchentlichen Krankenstandszahlen für Österreich. Demnach waren in der Vorwoche mehr als 250.000 Menschen in Österreich krankgemeldet. Allein bei der ÖGK waren es 253.677 Versicherte, teilte diese am Montag mit. 63.416 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen betrafen grippale Infekte, 355 Influenza (“echte Grippe“) und 8.505 Covid. der Rest entfiel auf andere Erkrankungen. „Die Zahl der Krankenstände ist erneut gegenüber der Vorwoche gestiegen. Das bemerken wir bei allen drei Erkrankungen“, sagte ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter.
In der Woche davor waren noch 227.444 Krankenstände in diesem Zusammenhang gemeldet worden, also 26.233 weniger. „Um Ansteckungen und Weiterverbreitung zu vermeiden, sind Masken ein sicherer Schutz. Auch Händewaschen ist wichtig, denn unwillkürlich greift man sich ins Gesicht und hat damit ein höheres Risiko, Erreger zu übertragen. Gerade Menschen mit Risikofaktoren sollten das berücksichtigen. Ihnen, aber auch allen anderen, empfehlen wir eine Impfung gegen Covid-19 und gegen Influenza. Die Influenza-Impfung ist für alle kostenfrei, auch die Rezeptgebühr entfällt“, berichtete Krauter.
Krankenstände in der Steiermark und Kärnten
In der Steiermark entfielen in der Vorwoche (KW 38) 8727 Krankenstände auf grippale Infekte, das ist eine enorme Steigerung zur Kalenderwoch 37 – hier waren es 5461. An Influenza waren 49 Personen erkrankt (34/KW 37) sowie an Covid-19 1095 (803/KW 37). Auch in Kärnten waren die Zahlen im Steigen begriffen. Waren in KW 37 2113 Menschen aufgrund grippaler Infekte krankgemeldet, waren es in KW 38 3295. Bei Influenza stiegen die Fälle auf geringem Niveau von acht auf elf und an Covid-19 waren in KW37 225 Menschen erkrankt, in der Vorwoche waren es 362.
Die Zahlen betreffen nur die ÖGK-Versicherten, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Arbeitslosengeldbezieher, wurde betont. Seit Juli 2023 gilt Covid-19 zudem nicht mehr als meldepflichtige Erkrankung, wodurch auch weniger getestet wird. Das tatsächliche Infektionsgeschehen mit SARS-CoV-2 sei über das Abwassermonitoring im Auftrag des Gesundheitsministeriums sichtbar. Das zusätzliche Monitoring der Stadt Wien wies indes wegen des Hochwassers eine Lücke in der vorletzten Woche auf. „Niederschlagsbedingt gibt es leider keine verwertbaren Ergebnisse für die KW 37“, heißt es dort.