Im Frühling 2022 hatte der französische TV-Konzern sein Österreich-Abenteuer begonnen. Noch im selben Jahr konnte er den Coup verkünden, einige wenige, aber attraktive Sportrechte ab der Saison 2024/25 erworben zu haben. Für diese Aufgabe stellte man sich, wie berichtet, personell auf: ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick, Spieler Christopher Trimmel und Trainer Niko Kovac sind Teil des Studio-Teams.

„Mehr Expertise geht kaum“, sagt Marlene Breineder. Die Steirerin wird als Reporterin für Canal+ unterwegs sein, für den Sender auf Stimmenfang gehen und auch versuchen, die Emotionen einzufangen. „Außerdem werde ich aus dem brandneuen Canal+-Studio Videoschalten, interessante Statistiken und Social Media Inhalte aufbereiten“, erzählt die gebürtige Grazerin.

„Es reizt mich, ganz nah an den Emotionen bzw. am Geschehen dran zu sein“, sagte die 31-Jährige, die Sportjournalismus studiert hatte und nach knapp vier Jahren bei oe24.tv zu Canal+ wechselte. Auch wenn sie sich nicht auf einen Fußballverein festlegen möchte, Sturm wieder in der Champions League zu sehen, sei etwas Besonderes: „Ich, als gebürtige Grazerin, fiebere dem Spektakel sehr entgegen. Es ist schade, dass Sturm in Klagenfurt spielen muss, aber ich gehe stark davon aus, dass die Grazer Fans die Euphorie in das Klagenfurter Stadion übertragen können.“

Breineder ist eine von vier Frauen, die die Fußball-Bilder des Senders in der neuen Saison prägen sollen. Eine von ihnen ist mit Elisabeth Gamauf eine gute Bekannte. 2007 hatte Thomas Trukesitz die Moderatorin vom ORF zu Sky geholt. 17 Jahre später lotste er als „Head of Sports“ die Schwester des früheren GAK-Kickers Harry Gamauf zu Canal+. Von RTL stößt die Salzburgerin Kathi Wörndl dazu und nicht nur Reporter- sondern auch Regieerfahrung bringt Amelie Stiefvatter mit: 2015 realisierte sie für ServusTV die Doku „Die Seele der Sieger“ über Marcel Hirscher und Anna Fenninger.

Für Canal+ könnte Breineders Biografie für die begonnene Fußball-Saison die ideale Abmischung mitbringen. Die Grazerin – Sturm spielt Champions League – verbrachte mehrere Jahre in Salzburg – die roten Bullen sind im Champions League-Play-off – und lebt heute in Wien, wo Rapid in der Conference League oder Europa League spielt. Jeweils ein Spiel pro Woche sind beim PayTV-Sender ab 2024/25 zu sehen.

Canal+ zeigt exklusiv das Mittwoch-Topspiel der Champions League, alle anderen Spiele des Bewerbs zeigt Platzhirsch Sky. Würde neben Sturm auch noch Salzburg die Liga-Phase in der Champions League erreichen, würden die beiden österreichishcen Mannschaften alternierend dienstags und mittwochs spielen. Dazu kann sich Canal+ ein Spiel aus Conference League oder Europa League aussuchen – bevor ServusTV auswählen darf. Für Sky und seine Abonnenten ein herber Schlag: Um Sturm- oder Salzburgspeiele zu sehen, wird man im Einzelfall auf Canal+ ausweichen müsen. Abrufbar ist Canal+ über Apps auf SmartTVs oder Smartphone. A1-Kunden können über A1 XploreTV darauf zugreifen.