Mit einem Gesamtabgang von 418.600 Euro im Voranschlag für 2024 sieht sich aktuell auch die rund 800 Einwohner zählende Gemeinde Diex mit einer alarmierenden Finanzlage konfrontiert. „Nach Paragraf 4 des Kärntner Gemeindehaushaltsgesetzes (K-GHG) hat jede Gemeinde einen ausgeglichenen Haushalt anzustreben. Dies ist jedoch weder im Finanzierungs-, noch im Ergebnishaushalt möglich, wobei sich der Abgang aufgrund der explodierenden Umlagen seit dem vergangenen Jahr beinahe verdoppelt hat“, berichtet Bürgermeister Anton Napetschnig (LFD). Zu den enormen Umlagensteigerungen in den Bereichen Kinderbetreuung, Sozialhilfe, Rettungsdienste und Krankenanstalten, auf die die Gemeinde keinen Einfluss hätte, kämen ausgabenseitig noch Erhöhungen bei den Personalausgaben sowie der Landesumlage hinzu. Dem stünden einnahmenseitig rückläufige Erlöse aus den Ertragsanteilen, gepaart mit einer geringen Quote an gemeindeeigenen Steuereinnahmen gegenüber. Noch würde zwar keine rechnerische Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit vorliegen, doch diese sei für Napetschnig „nur eine Frage der Zeit“, wenn die Entwicklung so weitergehe und eine Abgangsdeckung des Landes nicht mehr gewährt werde. Napetschnig: „Aus jetziger Sicht müssen wir ganz klar sagen, dass wir zum Glück den Bau des Bildungszentrums in der finalen Phase und die Kosten im Überblick haben, denn unter den aktuellen Voraussetzungen wäre ein Umbau in dieser Form niemals möglich.“