Am Dienstag, einen Tag nach dem Ende des 661. St. Veiter Wiesenmarktes, ist die St. Veiter FPÖ schwere Geschütze gegen SPÖ-Marktreferentin Silvia Radaelli aufgefahren. „Obwohl die oft schockierenden, hygienischen Zustände in den Toiletten bereits am ersten Samstag mit Fotos und Berichten belegt und hinlänglich bekannt waren, hat sich die Situation im Laufe der Wiesenmarkt-Woche leider nicht verbessert“, so FPÖ-Stadtchef Robert Eichwalder. Zudem führte er ein Beschwerdeschreiben von Gewerbetreibenden an, das der Kleinen Zeitung vorliegt. Auch hier gibt es Kritik an der WC-Situation, aber auch an den Standgebühren: „Trotz der hohen Standgebühren, die wir zahlen, haben wir weder einen Parkplatz noch eine Berechtigungskarte für die Zufahrt zur Marktstraße erhalten.“ Eichwalder: „Radaelli kann Wiesenmarkt einfach nicht.“

Die Reaktion der SPÖ folgte am Mittwoch. Kopfschütteln und „völliges Unverständnis in der St. Veiter Bevölkerung“ herrsche nach den persönlichen Anschuldigungen von Seiten der FPÖ St. Veit gegen Radaelli. „Wollen die Freiheitlichen die Streitereien, die wir vom Bund kennen, jetzt etwa auch nach St. Veit bringen?“ „Wir alle sind gewählt, um gemeinsam das Beste für St. Veit und die St. Veiter Bevölkerung zu erreichen. Streitereien und das Anpöbeln über die Medien lehnen wir entschieden ab. Sie vergiften nur das Klima in unserer schönen Stadt“, so Radaelli. „Kritik darf und muss immer erlaubt sein, wenn sie gerechtfertigt ist. Die Art und Weise, wie diese kommuniziert wird, ist allerdings mehr als fraglich.“

So sei Robert Eichwalder der einzige FPÖ-Mandatar im Gemeinderat, der an einem politischen Miteinander kein Interesse hätte und stets versuche, die Stadt St. Veit in einem schlechten Licht dastehen zu lassen. Statt eventuelle Kritikpunkte in Ruhe unter vier Augen zu besprechen, „versucht er den gesamten Wiesenmarkt öffentlich in Misskredit zu bringen. Dabei macht er auch vor persönlichen Attacken gegen politische Mitbewerber keinerlei Halt“, heißt es von Seiten der SPÖ. „Bezüglich der Kritikpunkte am Wiesenmarkt kann ich versichern, dass ich die ganze Woche über gemeinsam mit meinem gesamten Team mit aller Kraft daran gearbeitet habe, eventuelle Probleme am Wiesenmarkt rasch zu beheben. Natürlich kann es immer Verbesserungen geben. Diese werden wir gemeinsam mit den Fieranten, Gastronomen und Schaustellern besprechen und so den Wiesenmarkt auch in Zukunft weiter verbessern“, sagt Radaelli.