Im Raum Mittelkärnten wird heuer kräftig gebaut. Einige dringend notwendige Sanierungen und auch Erweiterungen plant das Straßenbaureferat. Insgesamt werden 5,82 Millionen Euro investiert. 17 Projekte in St. Veit verschlingen vier Millionen Euro, weitere zehn Baumaßnahmen in Feldkirchen kosten 1,82 Millionen Euro. „Eine gut ausgebaute und sichere Straßeninfrastruktur ist nicht nur standortentscheidend, sondern trägt wesentlich zur Lebensqualität in ländlichen Regionen bei“, betont Straßenbaureferent Landesrat Martin Gruber (ÖVP).

Eine Menge Baustellen erwarten die Verkehrsteilnehmer im Jahr 2024, was auch froh stimmt. „Dieses Jahr stehen circa vier Millionen Euro für Instandsetzungsmaßnahmen der Straßen und Brücken im Bezirk St. Veit zur Verfügung. Alleine 750.000 Euro wenden wir für den nächsten Abschnitt der L 113 Diexer Straße auf, die vor allem für Pendler eine wichtige Strecke ist“, sagt Gruber. Die L 113 Diexer Straße beginnt in Völkermarkt an der Packer Straße und endet in Brückl an der Görtschitztal Straße. Seit 2019 wird sie etappenweise saniert und bislang wurden 1,25 Millionen Euro investiert. Auf einer Länge von 1,2 Kilometern befindet sich die Straße in einem schlechten Zustand und wird daher zwischen Brückl und St. Ulrich um 750.000 Euro ab Herbst 2024 saniert. Das ist der letzte Abschnitt der L 113 bis zum Kreisverkehr Brückl. Das ist eines von 17 großen Projekten im Bezirk.

Hochwasser haben in der Vergangenheit die Diexer Landesstraße schwer beschädigt
Hochwasser haben in der Vergangenheit die Diexer Landesstraße schwer beschädigt © Gde

Stützmauern werden saniert

Eine weitere große Investition gibt es auf der 77 Meter langen Talbrücke St. Leonhard an der B 94 Ossiacher Straße zwischen Liebenfels und Tauchendorf. 300.000 Euro werden in die Instandsetzung investiert. Großflächige Ausbrüche, starke Auskolkungen, desolate Verfugungen und Wurzelbewuchs: Eine Stützmauer an der L 89 Mosinzer Straße zwischen Hüttenberg und Heft befindet sich in einem sehr schlechten Zustand und wurde bei der letzten Überprüfung mit der Note 5 bewertet. 450.000 Euro kostet die dringende Sanierung der stark beschädigten Mauerflächen. Mit Eisengittermatten, Spritzbeton und Ankern wird sie stabilisiert. Zusätzlich sind eine Erneuerung des Randbalkens und Adaptierung des Geländers geplant. Im Zuge der Arbeiten wird auch die Fahrbahn der L 89 saniert. Baubeginn ist hier der Sommer 2024.

Eine weitere sanierungsbedürftige Stützmauer befindet sich an der L 63 Flattnitzer Straße auf Höhe Flattnitzer See. Auf einer Länge von 25 Metern ist das Verblendmauerwerk inzwischen so desolat, sodass immer wieder Steine aus dem Verbund fallen und auf der Fahrbahn zu liegen kommen. Die Kosten für die geplante Sanierung werden auf ca. 250.000 Euro geschätzt. Baubeginn: Herbst.

Rumpelpiste Klippitztörl Straße

Die L 91 Klippitztörl Straße weist im Bereich der Gemeinde Hüttenberg auf einer Länge von ca. 350 Metern Setzungen und Risse im Asphalt auf. Um Rutschungen zu verhindern, muss die Böschung talseitig mit einem Stahlgitternetz gesichert werden. Baustart ist nach Ostern. Doch zwei Monate wird hier nichts passieren: Denn sobald das Gitter verankert ist, muss man zwei Monate beobachten, um allfälligen Nachsetzungen entgegenzutreten. Anschließend wird der Fahrbahnbelag abgetragen und erneuert, das alles dauert bis Ende September und kostet 510.000 Euro.

Radweg wird erweitert

Es wird außerdem eine Erweiterung von einem Kilometer des Radweges R 7 entlang der L 62 Metnitztal Straße südlich von Friesach geben – bis zur Einmündung der 10.-Oktober-Straße in Friesach. Von den Gesamtkosten für die Errichtung des Geh- und Radweges sowie für Grundstücksablösen werden 450.000 Euro benötigt. Diese teilen sich Land Kärnten (zu zwei Drittel) und die Gemeinden Friesach und Micheldorf. Gebaut wird ab Herbst.

Zehn Projekte in Feldkirchen

„Im Straßenbauprogramm 2024 sind zehn Baumaßnahmen im Bezirk Feldkirchen vorgesehen, um die Qualität des Landesstraßennetzes zu erhöhen. Mit der Sanierung der B 95 im Bereich Waiern und dem Neubau der L 47 Ossiacher Tauern Straße setzen wir heuer gleich zwei große und wichtige Projekte für den Bezirk um“, sagt Gruber.

Mit dem Ausbau der Diakonie Waiern muss es auch neue Verkehrslösungen geben
Mit dem Ausbau der Diakonie Waiern muss es auch neue Verkehrslösungen geben © Privat

Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens von Fußgängern und Fahrzeugen wird der Kreuzungsbereich im Ortsbereich Waiern zwischen der B 95 Turracher Straße und dem Ernst-Schwarz-Weg umgestaltet. Die Arbeiten haben bereits im Vorjahr begonnen. Zentrale Maßnahme dabei ist die Verbreiterung der B 95 zur Errichtung eines Linksabbiegers. Bisher wurden eine Lärmschutzwand, der Unterbau des Gehsteiges im Bereich der Verbreiterung der Straße und Teile der neuen Busbuchten fertiggestellt. Nach Ostern werden die restlichen Arbeiten an der B 95 Turracher Straße fortgesetzt. Diese beinhalten unter anderem den kompletten Straßenbau inklusive der Verbreiterung der Fahrbahn. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,25 Millionen Euro, die sich Land, Stadtgemeinde Feldkirchen und Diakonie de La Tour teilen. 330.000 Euro werden heuer aus dem Straßenbaureferat des Landes Kärnten finanziert. Gruber: „Wir investieren jedes Jahr viel Geld in die Instandsetzung der B 95 Turracher Straße, da sie eine wichtige Hauptverkehrsachse im Feldkirchner Raum ist. Die Kreuzung bei Waiern wird so adaptiert, dass sie den Verkehrsanforderungen entspricht und für alle Verkehrsteilnehmer sicherer wird.“

Vollausbau der Ossiacher Tauern Straße

Sie ist eine der letzten unbefestigten Landesstraßen: die Ossiacher Tauern Straße. Mit dem Vollausbau der L 47 Ossiacher Tauern Straße wurde bereits 2023 begonnen. Es ist geplant, die Arbeiten nach Ostern fortzusetzen. Die Arbeiten beinhalten einen kompletten Neubau des 1,5 Kilometer langen Straßenabschnittes und sollen bis Juli 2024 fertiggestellt werden. Investiert werden 1,7 Millionen Euro, Bauzeit: April bis Juli 2024.