Das Rennbahngelände in der Herzogstadt darf heuer nicht nur am Wiesenmarkt mit Tausenden Besucherinnen und Besuchern rechnen, davor kommt es noch zu einer anderen Großveranstaltung. Wie die Stadtfeuerwehr St. Veit vor Kurzem bekannt gab, findet der Landesbewerb sowie der Jugendleistungsbewerb am 22. Juni in St. Veit statt. „Die Meisterschaft findet jedes Jahr in einem anderen Bezirk statt, damit niemand vernachlässigt wird“, erklärt Herwig Höfferer, er ist Kameradschaftsführer der St. Veiter Florianis und somit zuständig für sämtliche Veranstaltungen.

Der Grund, warum der Landesbewerb in der Bezirkshauptstadt ausgetragen wird, ist ein einfacher. Höfferer: „Wir mussten vergangenes Jahr kurzfristig die Bezirksmeisterschaften ausrichten. Aus diesem Grund haben wir ein Abkommen getroffen, dass wir einspringen, wenn wir 2024 auch den Landeswettbewerb veranstalten dürfen.“ Die Entscheidung, wo der Bewerb stattfindet, habe zum Schluss der Bezirksfeuerwehrkommandant. „Er muss dafür sorgen, dass er einen Veranstalter findet. Wenn es beispielsweise fünf Bewerber gibt, dann muss er einen auswählen“, informiert Höfferer. Der letzte Landesbewerb im Bezirk fand 2012 in Straßburg statt.

Herwig Höfferer, Kameradschaftsführer der FF St. Veit
Herwig Höfferer, Kameradschaftsführer der FF St. Veit © AK Kärnten/Helge Bauer

Ansturm von 7000 Menschen erwartet

Für die Feuerwehr St. Veit, die den Bewerb gemeinsam mit den Feuerwehren Hörzendorf-Projern und St. Donat ausrichtet, bedeutet das: Vorbereiten auf einen Ansturm von 7000 Gästen. „Man kann mit rund 2500 aktiven Teilnehmern rechnen, mit den Besuchern ist man dann schnell bei 5000 bis 7000 Leuten“, betont Höfferer. Aus diesem Grund laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Vor allem den kleinen Gästen möchte man einen besonderen Tag bescheren – mithilfe eines Vergnügungsparks. „Wir haben das bereits mit einem bekannten St. Veiter Unternehmen besprochen, es wird ein Autodrom aufgestellt. Dazu kommen Hüpfburgen und vielleicht auch ein Karussel“, freut sich der Kameradschaftsführer. „Wir wollen Unterhaltung bieten und dafür sorgen, dass die Leute so lang wie möglich am Gelände bleiben.“

100.000 Euro müssen vorfianziert werden

Der Kostenaufwand für eine derartige Veranstaltung ist enorm, daher ist die Feuerwehr zurzeit fleißig auf der Suche nach Sponsoren. „Vergangene Woche habe ich potenzielle Sponsoren kontaktiert und an die 1000 Firmen angeschrieben.“ So leicht verläuft die Suche allerdings nicht, obwohl man laut Höfferer bereits einige Sponsoren aufgetrieben hat: „Ich habe schnell feststellen müssen, dass ein Unternehmen nichts sponsert, wenn kein unmittelbarer regionaler Bezug vorherrscht.“ Wenn man alles zusammen nimmt, komme man für die Veranstaltung „locker auf einen sechsstelligen Kostenbetrag“, meint Höfferer: „Allein das große Zelt kostet einen fünfstelligen Betrag.“

Für die Kameradschaft der drei involvierten Feuerwehren als Ausrichter besteht ein gewisses finanzielles Risiko, die Gesamtkalkulation sei schwierig. Kosten und Vorfinanzierung für Technik, Gastronomie, das große Festzelt sowie für den Vergnügungspark werden auf 100.000 Euro geschätzt.

Die Gesamtkalkulation sei deshalb schwierig, da man bei den Einnahmen aufgrund des Freiluftcharakters des Events vom Wetter abhängig ist. „Die Bewerbe finden natürlich bei jeder Witterung statt – sollte es hageln, wird eben unterbrochen. Aber bei Schlechtwetter kommen natürlich deutlich weniger Leute“, ist Höfferer in Hoffnung auf einen sonnigen 22. Juni.

Trotz all des Stresses freue man sich aber auf das große Event. „Der Landesbewerb fand zum letzten Mal 1991 bei uns statt, es wird eine große Sache“, sagt der Kameradschaftsführer abschließend.