Die angespannte Haushaltslage der Stadt Klagenfurt münde einmal mehr in eine Abzocke von Bürgern und Unternehmen, kritisiert Wirtschaftskammer-Bezirksstellenobmann Franz Ahm: „Die Verantwortlichen in der Stadtpolitik versagen dabei, längst bekannte Sparpotenziale auszuschöpfen. Stattdessen wird erneut der einfache Weg gegangen: Abkassieren – dieses Mal durch die Erhöhung der Gebühren für Jahresparkkarten und Elektrofahrzeuge. Die Unfähigkeit, eigene Missstände zu beheben, wird auf die Bevölkerung abgewälzt.“
Er verweist auf Missstände in der Verwaltung: „Wenn zum Beispiel 40 Wohnungen einfach so verloren gehen, ohne dass jemand in der Stadtführung darauf aufmerksam wird, spricht das Bände über den verantwortungslosen Umgang mit Steuergeldern.“ Daher fordert Ahm einmal mehr eine umfassende Reform der städtischen Verwaltung. „Die Stadt Klagenfurt hat millionenschwere Einsparmöglichkeiten, die seit Jahren auf dem Tisch liegen. Die Anwendung der Zwölftel-Regelung im kommenden Jahr ist ein klarer Beleg für das Versagen der Verantwortlichen, rechtzeitig Strukturmaßnahmen und Reformen zu setzen.“
Zudem sind laut Ahm weitere Gebührenerhöhungen oder -einführungen bereits im Gespräch. Darunter eine Tagesgebühr von vier Euro für die Nutzung des großen Parkplatzes beim Strandbad Klagenfurt. Aktuell kann dort kostenlos geparkt werden. „Klagenfurt spielt mit dem Vertrauen der Bevölkerung. Solche wiederholten Abgabensteigerungen schaden der wirtschaftlichen Basis unserer Stadt“, warnt Ahm.