Wie geht es mit dem Klagenfurter Stadtmarketing weiter? Während die Finanzierungsvereinbarung mit der Stadt in Höhe von 850.000 Euro pro Jahr noch nicht verlängert wurde, stehen Umstrukturierungen im Raum. Kommende Woche diskutiert der Stadtsenat über die Zukunft der „Klamag“.

Dass eine Auflösung zur Debatte steht, stört die Interessensgemeinschaft Innenstadt. „Die Zeiten sind hart genug und der Standort Innenstadt steht massiv unter Druck. Nun ist der schlechteste Zeitpunkt, über eine Auflösung des Stadtmarketings nachzudenken“, sagt IG-Obfrau Cornelia Hübner in einer Stellungnahme am Donnerstag, 22. August. Die „Klamag“ habe sich als versierte Anlaufstelle etabliert und frequenzsteigernde Veranstaltungen, wie den After-Work-Markt und die Donnerszenen, ins Leben gerufen. Von den eingeführten „City-10ern“ wurden bereits fünf Millionen Stück verkauft, 500 Betriebe würden davon profitieren.

„Die Zeiten sind hart genug und der Standort Innenstadt steht massiv unter Druck. Nun ist der schlechteste Zeitpunkt, über eine Auflösung des Stadtmarketings nachzudenken“, sagt Cornelia Hübner
„Die Zeiten sind hart genug und der Standort Innenstadt steht massiv unter Druck. Nun ist der schlechteste Zeitpunkt, über eine Auflösung des Stadtmarketings nachzudenken“, sagt Cornelia Hübner © Helmuth Weichselbraun

Ende sei ein Rückschritt

Das Ende des Stadtmarketings würde einen Rückschritt bedeuten, meint Hübner: „In den Jahren 2010 bis 2018, als das Stadtmarketing ausgehungert und eliminiert wurde, gingen 133 Innenstadtbetriebe verloren. Das entspricht einem Verlust von 1,7 Millionen Euro an Kommunalsteuer.“ Noch im Juni 2024 hatte die Gesellschaftsversammlung die Gesellschaft sowie Geschäftsführerin Inga Horny um fünf Jahre verlängert. Die Zustimmung vonseiten der Stadt steht aber noch aus.

Die Diskussionen um das Aus sei ein „rücksichtsloses Drüberfahren“ vonseiten der Stadtpolitik. Ohne „Klamag“ bestehe die Gefahr, dass Projekte individuell subventioniert werden müssen. „Das war schon in der Vergangenheit immer ineffizient und teuer“, sagt Hübner. Vielmehr würde sie sich über eine Budgetaufstockung freuen. Bis zu 1,5 Millionen Euro seien notwendig, um die innerstädtischen Betriebe zu stärken.