In Klagenfurt ist viel los. Ein Satz, vor zehn Jahren noch von Schmunzlern begleitet, heute aber Realität. After-Work-Markt, Drachenjagd, Urban Echo, Klagenfurt Festival und viele weitere Events verwandeln die Landeshauptstadt vor allem im Sommer in eine stimmungsvolle Bühne. Am Donnerstag stößt eine weitere beliebte Veranstaltungsreihe dazu.

Zum fünften Mal gehen die Donnerszenen über die Bühne. Aus einem Ersatzprogramm in der Pandemie wurde ein Fixpunkt im Eventkalender der Stadt. 20 der hunderten Innenhöfe werden an acht Donnerstagen im Juli und August von internationalen Worldmusic-Künstlern und Literaten bespielt. Am 4. Juli fällt mit dem Luca-Bassanese-Trio aus Italien der Startschuss für 120 Konzerte und Lesungen, die alle bei freiem Eintritt besucht werden können. Mit rund 120 Besuchern rechnet Inga Horny, Geschäftsführerin des Klagenfurter Stadtmarketings, pro Veranstaltung.

Ihr Ziel ist es, Menschen in die Stadt zu locken. „Vor allem nach Corona ist es wichtig, das wieder in den täglichen Ablauf einzubauen“, sagt Horny. Dabei versucht sie, Angebote für alle Altersgruppen zu schaffen. Die Donnerszenen sprechen eine kulturinteressierte Generation an, die Drachenjagd bringt junge Mütter bis 30 Jahre in die Stadt - und die am Freitag stattgefundene „City Summer Vibes“-Party am Neuen Platz richtete sich an Studierende, die den Semesterabschluss feierten. „Wir versuchen, in die Vielfalt zu gehen und am Image der Stadt zu arbeiten“, sagt Horny. Klagenfurt, die schöne Stadt am See, heißt das Bild, das sie mit ihren Events versucht zu zeichnen.

Die besten Fotos von der „City Summer Vibes“-Party am Neuen Platz:

6000 zusätzliche Besucher an Eventtagen

Events, die wirken. 20.000 Menschen suchen an den Tagen der Donnerszenen die Innenstadt auf – 6000 mehr als an normalen Donnerstagen. Gastronomie und Betriebe verzeichnen zwischen 16 und 20 Uhr eine erhöhte Frequenz. Auch an „Drachenjagd“-Freitagen tummeln sich 3000 Personen mehr innerhalb des Rings, als an „normalen Freitagen“. „Die Donnerszenen haben sich als Frequenzbringer bewährt“, sagt Wirtschaftsstadtrat Max Habenicht (ÖVP).

Mehr Menschen bedeuten mehr Umsatz. Eine einfache Rechnung, über die sich Wirtschaftskammer-Obmann Franz Ahm freut. „Wenn mehr Leute in die Stadt strömen, nimmt die Wirtschaft etwas mit. Die Veranstaltungen ziehen sich auch gut auseinander“, sagt Ahm. Speziell die Gastronomie profitiert von der „Open Air City Flair“-Förderung in Höhe von 30.000 Euro, mit der Live-Auftritte unterstützt werden. Händlern und Wirten nütze die punktuelle Belebung, für eine langfristige Verbesserung braucht es für Ahm aber mehr: „Substanziell für die Innenstadtbelebung ist das Thema Wohnen. Es braucht mehr als nur 1200 Menschen, die innerhalb des Rings wohnen.“