Seit April war die nordwestliche Ecke des Heuplatzes in Klagenfurt eine einzige Großbaustelle. Vier Monate später sind die Arbeiten vollendet und der Heuplatz erstrahlt in neuem Glanz.
Pünktlich vor Beginn des Altstadtzaubers wurden die Arbeiten auf der 1000 Quadratmeter großen Fläche beendet. „“Der Heuplatz ist einer der sensibelsten Orte mit der meisten Frequenz“, erklärt dazu Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten). „Ab sofort trägt der neue Heuplatz zu einem freundlichen, modernen Stadtbild bei, ist ein Platz für Fußgänger und Radfahrer und ist ein wichtiger Bestandteil der Klagenfurter Klimastrategie.“
Alles zum Umbau
Weniger Autos, mehr Grün, lautete die Devise – ganz im Sinne der Smart City Strategie. Allein 700 Quadratmeter Pflasterstein wurden verlegt, die Parkplätze sind nun Geschichte und wichen drei großen Bauminseln, Sitzgelegenheiten, Radabstellplätzen, Trinkwasserbrunnen, einer neuen Bushaltestelle (aus Naturmaterialien) und Sitzgelegenheiten – eine davon soll in naher Zukunft vom Kärntner Künstler Manfred Bockelmann gestaltet werden. Nicht zu vergessen: die unterirdischen Leitungen, die alle im Zuge des Umbaus in diesem Bereich erneuert wurden.
Die Stadt investierte bis dato 700.000 Euro. Eine endgültige Summe könne derzeit laut der zuständigen Straßenbaureferentin Sandra Wassermann (FPÖ) noch nicht beziffert werden. „Es liegen noch nicht alle Abrechnungen vor“, meinte die Stadträtin am Donnerstag bei der offiziellen Übergabe an die Öffentlichkeit. Ausständig sind noch bestimmte Arbeiten, wie beispielsweise die gesamte Begrünung (mit klimafitten Bäumen und Staudenmischbeeten), die Ladezone, die Aufbringung eines taktilen Leitsystems sowie der Umbau der Mittelinsel im Bereich der City Arkaden. Experten rechnen mit zusätzlichen mehreren 100.000 Euro, die noch in das Projekt fließen werden.
Das „liebe Geld“ ist nicht die einzige Kehrseite der Medaille: Nicht gut zu sprechen auf die Heuplatz-Umgestaltung sind die ansässigen Unternehmer, die die mangelnde Kommunikation und massive Umsatzeinbußen erwähnen. Zwischen 1000 und 2500 Euro pro Betrieb schüttete das Wirtschaftsservice der Stadt an Entschädigungen aus. „Ich hoffe, dass der neu gestaltete Heuplatz für die Menschen noch attraktiver ist und die Unternehmer dadurch einen notwendigen wirtschaftlichen Aufschwung erfahren“, sagt Wirtschaftsstadtrat Max Habenicht (ÖVP). Die Wirtschaftskammer ist nun erleichtert, dass der Umbau vor dem Altstadtzauber beendet wurde. „Das zu erreichen war mir ein besonderes Anliegen, da die Betriebe in den letzten Monaten mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen hatten“, meinte Franz Ahm, WK-Bezirksstellenobmann, bereits am Mittwoch in einer Aussendung der Wirtschaftskammer.