Drei Tage lang wird gefeiert, getanzt, gesungen, gegessen, getrunken und gestaunt. Der traditionelle Klagenfurter Altstadtzauber der Stadtrichter zu Clagenfurth geht bereits zum 28. Mal in der Innenstadt über die Bühne. Es ist ein Fest für die ganze Familie, eine karitative Veranstaltung – die rund 40 Stadtrichter (samt Probanden und Aspiranten) sammeln Spenden, um sozial Benachteiligte zu unterstützen – und ist gleichzeitig ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Genaues Zahlenmaterial, was die Wertschöpfung des Altstadtzaubers betrifft, gibt es naturgemäß nicht, dennoch sprechen die Fakten für sich: Rund 80.000 Besucher sorgen an den drei Veranstaltungstagen für ein volles Zentrum und mehr als 40 Gastronomen kümmern sich um deren leibliches Wohl. Aufgekocht und serviert wird in der gesamten Innenstadt. Das Organisationsteam setzt heuer ein deutliches Zeichen gegen Wucherpreise bei Volksfesten, insbesondere beim Bier. Hier sprach man eine Preisempfehlung aus. „Die Wirte sollen unter sechs Euro zu bleiben“, sagt Burggraf Willi Noll. So haben die Gastronomen am Neuen Platz ihre Preise etwa bereits festgelegt, ein großes Bier wird dort für 5,50 Euro über die Theke gehen.

Die besten Fotos vom vergangenen Jahr

Rund 4000 (freiwillige) Arbeitsstunden und 300.000 Euro haben die Stadtrichter in die Vorbereitung des Altstadtzaubers gesteckt, um den 54 Künstlern, 30 Musik-Acts, 189 Shows auf vier großen Bühnen und zwölf Kleinkunst-Spielflächen eine Bühne zu bieten. Musikalisch steht der diesjährige Altstadtzauber übrigens ganz im Zeichen der Cover-Bands, die von Austro-Pop-Klassikern bis hin zur musikalischen Wiedergeburt der Disco-geprägten 1970er-Jahre einen breiten Mix bieten. Rund 200 Personen werkeln auf und hinter den Bühnen, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. 6000 Meter Kabel müssen verlegt werden, um für eine perfekte Beschallung und die notwendige Stromversorgung zu sorgen. 150 Scheinwerfer setzen die Sängerinnen und Sänger, Musikerinnen und Musiker ins rechte Licht.

Bis 2027 ist die Finanzierung gesichert

Zurück zum Thema Geld: Rund ein Drittel der 300.000 Euro, sprich 100.000 Euro, übernimmt die Stadt Klagenfurt. „Das ist gut investiertes Geld“, ist sich Bürgermeister Christian Scheider (TK) sicher. „Die Frequenzmessungen zeigen, dass Besucher aus einem Umkreis von 80 bis 100 Kilometern zum Altstadtzauber kommen“, sagte Wirtschaftsreferent Max Habenicht (ÖVP). Übrigens: Die finanzielle Beteiligung der Stadt am Altstadtzauber ist bis 2027 sichergestellt.

Wie gesagt, das Ganze dient dem guten Zweck. Seit ihrer Gründung haben die Stadtrichter mehr als 1,5 Millionen Euro an Spenden gesammelt. Im Vorjahr gingen knapp 100.000 Euro an die Flutopfer. Heuer soll das gespendete Geld an die Kinderkrebshilfe gehen.

Los geht es übrigens – nach dem Einzug der Stadtrichter und dem traditionellen Bieranstich am Neuen Platz am Donnerstag (ab 18 Uhr) – mit dem Flohmarkt. Die 500 Stände rund um den Domplatz sind bereits seit Monaten vergeben, wobei der Domplatz ausschließlich für den Kinderflohmarkt reserviert ist. Ab Freitag, sieben Uhr, kann (bis Samstag, 16 Uhr) nach Herzenslust gestöbert und gehandelt werden.