Der 19-jährige Oliver Dionisio ist seit seinem 15. Lebensjahr Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr St. Martin. Seine Leidenschaft wurde ihm praktisch in die Wiege gelegt: Schon sein Vater und Großvater waren Mitglieder, und so folgte Oliver ihren Fußspuren mit Begeisterung.
Seit 2020 ist Dionisio offiziell Teil der Mannschaft. „Es ist nicht nur ein Hobby, es ist eine Berufung“, sagt er. Er erinnert sich an die zahlreichen Herausforderungen, die er schon bewältigen musste – von stundenlangen Einsätzen bei brütender Hitze bis hin zu tragischen Momenten. Auch privat war er schon bei einem Verkehrsunfall als Ersthelfer zur Stelle. „Man hat das Gefühl, wirklich etwas bewegen zu können“, meint er.
Der Feldkirchner hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weitergebildet. Er ist aktiver Atemschutzträger, hat eine Ausbildung zum Gruppenkommandanten und wird nächstes Jahr sogar die Position des stellvertretenden Jugendbeauftragten übernehmen. „Es macht mir besonders viel Freude, mit den Jugendlichen zu arbeiten und Aktivitäten für sie zu planen“, erzählt er. Er ist auch als Ausbildner im Bezirk Feldkirchen aktiv.
Regelmäßige Übungen sind ein fester Bestandteil seines Kalenders. Im Durchschnitt nimmt er an etwa 15 Übungen pro Jahr teil, die von Gerätekunde über Einsatzübungen bis hin zu Fahrzeugschulungen reichen. „Es ist wichtig, ständig auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben und als Team perfekt zu funktionieren“, betont er. In seiner Feuerwehr sind rund 36 aktive Mitglieder und 16 Jugendmitglieder engagiert, was zeigt, wie stark die Gemeinschaft ist.
Goldenes Abzeichen
Gerade hat der ehrenamtliche Helfer seine Matura abgeschlossen und absolviert derzeit seinen Zivildienst. Besonders stolz ist er auf den Erhalt des Feuerwehrleistungsabzeichens in Gold. „Man muss mindestens drei Jahre bei der Feuerwehr sein und den Gruppenkommandantenkurs absolviert haben, um überhaupt antreten zu dürfen“, erklärt Dionisio, der mit 18 Jahren einer der jüngsten Kärntner Preisträger überhaupt ist.. Bei diesem anspruchsvollen Wettbewerb musste er in sieben verschiedenen Disziplinen sein Wissen und Können unter Beweis stellen, von theoretischen Fragen über praktische Berechnungen bis hin zu Einsatzplänen.
Trotz der zeitintensiven Ausbildung und Einsätze findet Dionisio Zeit für seine Familie. Sein Großvater, der über 25 Jahre beim Roten Kreuz und noch länger bei der Feuerwehr tätig war, ist ein wichtiges Vorbild und Gesprächspartner für ihn. „Mit meinem Opa und meinem Vater über die Einsätze zu sprechen, hilft mir enorm“, sagt er.
Neben der Feuerwehr ist Oliver auch beim Feldkirchner Faschingsklub aktiv. Die wenige Freizeit, die übrig bleibt, verbringt er am liebsten mit seiner Familie und seinen Freunden.
Melanie Brandl