Elke Preininger begab sich vor etwa eineinhalb Jahren auf eine Reise, die nicht nur ihr eigenes Leben verändern sollte, sondern auch das vieler Menschen in Uganda. Angestoßen von ihrer Tochter Eva entschied sich die Steindorferin Anfang 2023 dazu, ihre Komfortzone zu verlassen und nach Afrika zu reisen, um sich dort ehrenamtlich zu engagieren.

Hilfsnetzwerk für Uganda gegründet

Sie verbrachte drei Monate ihrer Bildungskarenz in und um Kampala, der Hauptstadt Ugandas. Hier engagierte sie sich bei dem Verein „Making a Difference in Uganda“. Die Erfahrungen dieser Reise prägten sie so nachhaltig und inspirierten sie dazu, zurück in Österreich den Verein „Neetiwaaka – Netzwerk für Uganda“ zu gründen. „Wir möchten durch den Aufbau und die Unterstützung von verschiedenen Projekten eine länderübergreifende Plattform schaffen, um die Lebenssituationen von den Menschen direkt zu verbessern“, erklärt die Vereinsgründerin. „Neetiwaaka“ bedeutet auf Luganda, der Hauptsprache in und rund um Kampala, „Netzwerk“. Passender könnte der Name auch nicht sein – der Verein steht im ständigen Austausch mit Organisationen in Uganda und unterstützt ganz aktiv örtliche Projekte. Um die Verbindungen zu vertiefen und um zu sehen, welchen Mehrwert die Hilfen wirklich haben, reist die Gründerin mindestens einmal jährlich nach Afrika.

„Neetiwaaka“ heißt so viel wie „Netzwerk“ auf Luganda
„Neetiwaaka“ heißt so viel wie „Netzwerk“ auf Luganda © KLZ / Ulli Fischer

„Wir konzentrieren uns bei unserer Arbeit auf vier Hauptbereiche: medizinische Versorgung, Bildung, Unterstützung von Straßenkindern und Förderung von Frauen“, erklärt die Obfrau. Neben dem „Medical Outreach“-Programm, welches mittlerweile ein Selbstläufer ist, hat sich in den letzten Monaten vor allem beim Female Empowerment sowie beim Programm zur Unterstützung von Straßenkindern einiges getan.

Programme tragen Früchte

„Im Dezember werden die ersten Frauen ihre Ausbildung abschließen. Einige davon werden als Näherinnen arbeiten und bekommen eine eigene Nähmaschine, während andere als Friseurinnen von zu Hause aus tätig sein werden“, freut sich die 58-Jährige. Sechs Jugendliche des Straßenkinder-Programms haben ihre Ausbildung bereits abgeschlossen und sind voller Eifer dabei, sich ein neues Leben aufzubauen. „Es ist unglaublich, was die Jugendlichen in so kurzer Zeit gelernt haben“, erzählt die Mutter einer Tochter begeistert.

Neben ihrer Arbeit im Verein ist sie eine leidenschaftliche Marathonläuferin, Wanderin und Reisende. Sie hat bereits drei Marathons absolviert– den ersten im Alter von 50 Jahren – und liebt es, neue Menschen und Kulturen kennenzulernen. Vor ein paar Jahren begann sie außerdem mit großer Leidenschaft, Aquarelle zu malen. „Malen hilft mir total abzuschalten und neue Energie zu tanken“, erklärt Preininger ihren Ausgleich.

© KLZ / Leonie Katholnig