Ein Team von circa 30 Freiwilligen arbeitet bereits auf Hochtouren. Das große Festzelt wird aufgebaut, die Plätze werden hergerichtet und die Turnierleitung lost bis Ende der Woche die Gruppen aus. Auch die Gaststätten rüsten sich. Von 13. bis 16. Juni geht nämlich der dritte Hinti Cup in Sirnitz und in Steuerberg über die Bühne. Mehr als 100 Teams aus Österreich und Deutschland reisen heuer wieder in die Heimatgemeinde von Martin Hinteregger, um beim großen Fußballfreizeitturnier dabei zu sein.
„Es ist eine wertvolle Veranstaltung für uns“, betont der Bürgermeister der kleinen Berggemeinde Albeck, Wilfried Mödritscher (ÖVP): „Wie wir schon bei der ersten und zweiten Ausgabe gesehen haben, kommen Gäste zu uns, die sonst kaum etwas mit unserem Ort anfangen könnten – und das in der Vorsaison. Der Hinti Cup hat also einen wertvollen touristischen Aspekt.“
In der Gemeinde Steuerberg spürt man diesen Aspekt abseits des Turniers weniger: „Wir sind keine klassische touristische Gemeinde und haben deswegen durch die Veranstaltung nicht mehr Touristen unter dem Jahr. Aber der Hinti Cup belebt unsere Region“, sagt Bürgermeister Werner Egger (SPÖ), der sich als Nachwuchsleiter des SV Steuerberg zudem über die fußballerische Entwicklung des Nachwuchses durch die Kooperation mit Sirnitz freut.
Über Tausend Nächtigungen
Neben Sirnitz und Steuerberg rollt der Ball heuer aber auf keinen weiteren Plätzen über den Rasen. Denn aus logistischen Gründen hat man sich dazu entschieden, die Fußballspiele nicht mehr in Oberglan und Weitensfeld abzuhalten. „Die Teams wollen zusammenbleiben und es ist leichter zu organisieren, weil der Bus nicht immer hin- und herfahren muss“, erklärt Franz Hinteregger.
Er hat den Hinti Cup mitinitiiert, um einen wirtschaftlichen Nutzen für die Gemeinde zu schaffen: „Circa 50 Prozent der Mannschaften nächtigen hier, das sind 400 bis 500 Leute. Das muss man noch mal drei Tage rechnen, ungefähr 1500 Nächtigungen an einem Wochenende – das ist für die Region schon sehr gut.“
Untergebracht sind die angereisten Spielerinnen und Spieler größtenteils auf der Hochrindl sowie in den Gaststätten der Nachbarorte Deutsch-Griffen, Glödnitz und Steuerberg. Sie werden mit Busshuttles und Taxis zwischen Unterkunft und Fußballplätzen transferiert.
Riesen Fußball-Dart
Um die zahlreichen Gäste für die Heimat des ehemaligen Fußballprofis zu begeistern, gibt es neben dem Fußballturnier ein buntes Rahmenprogramm. Wandern, Disc Golf und Hüttengaudi auf der Hochrindl, Fußballgolf in Sirnitz, Besuch der Ausstellung „Faszination Fußball“ im Schloss Albeck und Abkühlung im Goggausee in Steuerberg stehen wahlweise auf dem Programm. Zudem hat man sich heuer etwas Besonderes einfallen lassen, wie Franz Hinteregger verrät: „Wir haben eine riesige Fußball-Dartscheibe gekauft. Da wird mit Filzbällen drauf geschossen. Wir veranstalten einen kleinen Bewerb und alle Teilnehmenden können Sachpreise gewinnen.“
Public Viewing
Es wird also auch für Nichtfußballerinnen und Nichtfußballer sehr viel geboten. Wer aber überbordendes Interesse am runden Leder hat, kommt abseits des Fußballplatzes ebenfalls auf seine Kosten. Denn im Festzelt wird in diesem Jahr eine eigene EM-Zone eingerichtet. „Am Freitag startet die Europameisterschaft mit einem Deutschland-Spiel. In der Public-Viewing-Zone kann man sich alle Spiele anschauen.“
Rund 30 Freiwillige arbeiten beim Hinti Cup mit, Martin Hinteregger selbst wird wahrscheinlich als Schiedsrichter dabei sein. Er eröffnet am Freitag um 19 Uhr das Turnier bei der Eröffnungsfeier im Festzelt. Am Samstag übergibt „Hinti“ dann die Holzpokale an die Spielerinnen und Spieler.
„Ich freue mich schon darauf, es ist ein schönes Fest“, bringt sich Albecks Bürgermeister in Stimmung. Anmelden können sich Mannschaften noch im Nachwuchsbereich, auch für Damenteams (Elite-Bewerb) ist eine Anmeldung noch bis Samstag möglich. Teilnehmende Spielerinnen und Spieler erhalten einen ermäßigten Eintritt (€10) für die Abendveranstaltungen.