Diesen Tag werden Markus und Julia Lotteritsch nie mehr vergessen. Am 20. April feierten die beiden ihre Trauung nach 13 Jahren als Paar. „Wir kennen uns schon seit dem Kindergarten“, erzählt Markus, der in Glanegg auch als Feuerwehrmann im Einsatz ist. 2011 wurde aus den Freunden ein Liebespaar. Bei einem Osterfeuer in der Gemeinde kamen sich die Zwei näher. Zehn Jahre später (2021)stellte Markus seiner großen Liebe Julia Sallinger, die jetzt den Namen Lotteritsch trägt, den Antrag.

Doch bis zur Traumhochzeit mussten noch einige Herausforderungen überwunden werden. „Wir wollten in der Coronazeit nicht heiraten, weil wir alle unserer Bekannten dabei haben wollten“, erklärt Julia: „Das ging mit der beschränkten Anzahl an Gästen nicht und deswegen hat es länger gedauert.“

Geplant wurde die Feier also für 20. April 2024. Die standesamtliche Trauung sollte im Garten von Julias Eltern in Friedlach stattfinden. Dann kam der unerwartete Schneefall. „Es hat geschneit und wir waren sehr nervös. Es war bis zum Schluss ein Nervenkitzel.“

Überraschende Entführung

Das Glück war dem Paar aber hold. Die Wolken wichen am Samstag der Sonne und der Trauung bei strahlendem Himmel stand nichts mehr im Weg. „Es war wirklich schön“, freut sich Julia. Ihr frisch gebackener Ehemann Markus hatte mit seinen Gefühlen zu kämpfen: „Ich war sehr aufgeregt und angespannt“, gibt er zu. Doch die Stimmung wurde nach der Kirche von seinen Kameraden der „Freiwilligen Feuerwehr Glanegg-Maria Feicht“ aufgelockert. Sie hatten sich nämlich was Spezielles einfallen lassen.

Die Feuerwehr Glanegg stand nach der kirchlichen Trauung Spalier
Die Feuerwehr Glanegg stand nach der kirchlichen Trauung Spalier © kk/Privat

„Sie haben ihre Chance beim Gruppenfoto genutzt. Um bessere Fotos zu machen, haben sie dem Fotografen angeboten, auf die Leiter des Feuerwehrautos zu steigen. Dann haben sie das Feuerwehrauto genutzt, um den Bräutigam zu entführen“, berichtet Julia. Die Aktion kam so überraschend, dass einige der 90 Gäste davon gar nichts mitbekamen. Im nächsten Wirtshaus, dem Kadöllawirt, fand Julia Ihren Markus aber wieder. Und so ging es zur Tafel bei der „Zechnerin“ in Liebenfels: „Dort haben wir bis vier in der Nacht gefeiert.“

Die Hochzeit wurde recht klassisch abgehalten, wie die Braut erzählt: „Vom Strumpfbandversteigern über Hochzeitszeitung bis zur Maut war alles dabei.“

Flitterwochen verschoben

Auch für die Flitterwochen lief nicht alles wie geplant. Der Installateur und die Krankenschwester sind Motorradfans und wollten eigentlich mit dem Motorrad nach Griechenland reisen. Aber ein Unfall beim Junggesellenabschied von Julia kam dazwischen. Sie hat sich beim Tanzen am Polterabend einen Bänderriss zugezogen. „Wir mussten den Motorradausflug verschieben. Stattdessen fahren wir in die Therme Kaprun und entspannen dort ein bisschen“, sagt Markus. Die kleinen Zwischenfälle tun dem Hochzeitsglück der beiden Glanegger aber nichts ab. Gemeinsam werden die beiden noch viele Höhen und Tiefen durchstehen.