Die Kunst der Patisserie wurde ihm beinahe in die Wiege gelegt. Vor kurzem hat Johannes Warmuth aus Himmelberg als bisher einziger Kärntner die Ausbildung zum Schokoladen-Sommelier abgeschlossen - als Jahrgangsbester. „Die Weiterbildung fand in Deutschland statt, in der Weinheim Bäckerakademie und der Chocolate Academy in Köln. Das war eine richtig coole Sache“, freut sich der mittlerweile in Wien tätige Konditormeister.

Himmelberg als Startschuss einer großen Karriere

Angefangen hat alles in Himmelberg, seine Mutter stammt aus einer Hoteliersfamilie. Der Weg war vorbestimmt. Warmuth: „In der Gastro hatte ich meinen Spaß, glücklicherweise konnte ich dann eine Ausbildung zum Koch im Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe ergattern.“

Eroberung der exklusivsten Hotels der Welt

Von dort aus führte ihn seine Laufbahn in einige der exklusivsten Hotels der Welt. Darunter: das Badrutt‘s Palace in St. Moritz, dem „besten Winterresort der Schweiz“. „Es war zu Beginn wirklich surreal, man läuft dort die Straße entlang und trifft einen Promi nach dem anderen.“ In St. Moritz backte Warmuth für die ganz großen Namen. Er machte unter anderem die Hochzeitstorte für den dreifachen Wimbledon-Sieger Boris Becker.

Nach der Zeit in der Schweiz folgte ein kurzer Abstecher ins altehrwürdige Hotel Sacher in Wien. „Das stand immer auf meiner Agenda, ich wollte das unbedingt im Lebenslauf haben“, lächelt Warmuth. Danach ging es nach England an die Südküste in ein 5-Sterne Hotel, wo sich Rowan Atkinson alias „Mr. Bean“ von seinen Backkünsten überzeugen konnte.

Warmuth möchte neue Generation ausbilden

Mittlerweile ist der 36-Jährige wieder zurück in Österreich und arbeitete in Wien in den namhaftesten Institutionen, wie dem Café Central oder dem Hotel Kempinski. Der mehrfach preisgekrönte Patissier hat sich mittlerweile selbstständig gemacht - und gibt sein Wissen weiter. Bei seiner Firma „Vienna Pastry Arts“ können Interessierte Workshops buchen. Diese richten sich sowohl an Anfänger, als auch an fortgeschrittene Bäckerinnen und Bäcker. Daneben arbeitet er auch als Lehrer an einer Berufsschule. Über seine Heimat kann Warmuth nur positive Worte verlieren: „Meine Wurzeln liegen in Himmelberg, es besteht eine tiefe Verbundenheit. Ich bin immer noch sehr gerne dort, habe zuhause viele Freunde. Ich werde immer ein Himmelberger bleiben.“