Auf ein Unwetter Anfang September folgte ein regelrechter Sturm der Entrüstung im Badeort Jesolo. Der Präsident der Hoteliersvereinigung AJA (Associazione Jesolana Albergatori), Pierfrancesco Contarini, hatte dem Betreiber der Facebook-Seite „Jesolo Magazin“ mit einer Klage gedroht. Der Grund: Die Unwetter-Videos, die der Salzburger Christoph Thür auf Social Media postete, würden die Stadt an der Oberen Adria in ein schlechtes Licht rücken und dem Tourismus schaden, fand Contarini.

Thür zeigte sich ob der Reaktion der Hoteliers fassungslos. Er habe lediglich Tatsachenberichte geliefert, nichts dramatisiert. Rückendeckung bekam der Österreicher von vielen seiner Follower auf Facebook (aktuell rund 46.500). Sie versorgt Thür seit mittlerweile rund zehn Jahren mit Infos, Bildern und Videos aus den Urlauberorten an der Oberen Adria.

1,2 Millionen Reichweite

Am Allerheiligen-Wochenende gab es nun eine Aussprache zwischen AJA-Präsident Contarini und „Jesolo Magazin“-Herausgeber Thür. Eine Klage ist vom Tisch, das „Kriegsbeil begraben“, so Thür zur Kleinen Zeitung. Nach der ganzen Aufregung sei es ein wertschätzendes Gespräch gewesen, die Drohung sei aus der Emotion heraus entstanden. „Der Streit ist beigelegt“, sagt der bekennende Italien-Fan. Und mehr noch: Für die Zukunft habe man sich auf eine bessere Zusammenarbeit bzw. auf einen besseren Austausch mit den Touristikern geeinigt: „Ich denke, der Wert, den das ,Jesolo Magazin‘ für die deutschsprachigen Besucher bringt, wurde erkannt. Allein im Oktober hatten wir auf Facebook eine Reichweite von 1,2 Millionen.“