Keine Ruhe nach dem Sturm! Am Donnerstag in dieser Woche gab es eine Unwetter-Warnung für die Obere Adria. Der Salzburger Christoph Thür, Betreiber der Facebook-Seite „Jesolo Magazin“, berichtete live vor Ort. Das sorgte allerdings für einen Sturm der Entrüstung bei der Hoteliervereinigung von Jesolo (Associazione Jesolana Albergatori - AJA). Diese droht dem Österreicher nun, wie italienische Medien berichten, sogar mit einer Klage. Der Präsident des Verbandes, Pierfrancesco Contarini, nahm am Freitag auch auf Facebook Stellung dazu. Seiner Meinung nach wurden die Geschehnisse am Donnerstag zu sehr dramatisiert. „Es reicht!“, so Contarini. Er lasse die Stadt für ein paar Likes auf Social Media nicht weiter in ein schlechtes Licht rücken. Dies gefährde den Tourismus in Jesolo. Sauer stieß Contarini offenbar auch ein Video von einer Schlägerei im Sommer auf, das veröffentlicht wurde.

„Überrascht und enttäuscht“

Thür hingegen zeigt sich ob der Reaktion der Hoteliers fassungslos. Er konterte umgehend mit einem neuen Video auf Facebook. „Die Vorwürfe sind sehr überraschend und sehr enttäuschend. In den knapp zehn Jahren, die es das ,Jesolo Magazin‘ gibt, hat es kein einziges Wort des Dankes, keine Anerkennung, nichts gegeben“, so der Salzburger. Er habe lediglich Tatsachenberichte geliefert und nie behauptet, dass etwa der ganze Strand durch den Sturm verwüstet worden sei. „Ich lasse mir sicher von niemandem das Wort im Mund umdrehen.“ Zur Kleinen Zeitung meinte Thür am Samstag: „Wenn man die betreffenden Videos sieht, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass die Verantwortlichen von AJA diese entweder nicht gesehen, oder nicht verstanden haben.“

45.500 Follower

Rückendeckung bekommt der Salzburger offenbar von seinen Followern auf Facebook, wie zahlreichen Kommentaren zu entnehmen ist („Eine Sauerei, was da jetzt passiert“). 45.500 folgen „Jesolo Magazin“ mittlerweile, Zielgruppe sind Urlauber und Italien-Fans aus dem deutschsprachigen Raum. Sie versorgt Thür regelmäßig mit Infos aus den Urlauberorten an der Oberen Adria.