Ob sich die Kärntner ÖVP das Präsidentschaftsduell eines 81-Jährigen gegen einen 78-Jährigen in den USA zum Vorbild genommen hat, ist nicht überliefert. Dass die Partei mit einem 69-Jährigen (Gabriel Obernosterer) und einer 70-Jährigen (Elisabeth Scheucher) an der Spitze der Landesliste in die Nationalratswahl am 29. September geht, ist jedenfalls bemerkenswert – und die Antithese von Verjüngung und Zukunftsorientierung. Sie auf ihr Alter zu reduzieren, wäre Obernosterer und Scheucher gegenüber unfair. Beide sind politische Profis, aktiv, umtriebig und werden für ihre Sachkenntnis geschätzt. Und trotzdem hätten sie darüber nachdenken sollen, Platz für Jüngere zu machen.